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Deutschland

 Seit 1990 bis zur Gegenwart

 

3. Oktober 1990
Um Mitternacht wird vor dem Reichstag in Berlin feierlich die deutsche Flagge gehisst. Die staatliche deutsche Teilung ist beendet. – In vielen Dörfern und Städten des deutschen Vaterlandes wird der Tag feierlich begangen und das vom SED-Regime verfemte Lied der Deutschen gesungen.

3. Oktober 1990
Zum Tag der Deutschen Einheit wird in der „Kreuzkirche“ in Schleusingen, damals noch zum Kreis Suhl-Land gehörend, ein Ökumenischer Dankgottesdienst gefeiert. Hier hat es während der Friedlichen Revolution die Friedengebete als „Gebet für unser Land“ gegeben. Auch dieses Gotteshaus ist ein Treffpunkt der Opposition gegen die SED-Diktatur gewesen.

SCHLEUSINGEN

Die Christusstatue an der Westwand am mittleren zugemauerten Spitzbogen an der „Kreuzkirche“ in Schleusingen ist dem weltbekannten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen nachempfunden.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1990/91
In den Jahren 1990/91 wird die Marienkirche in Stelzen restauriert.

STELZEN

Die Kirche „St. Marien“ in Stelzen, nahe der sagenumwobenen Itzquelle, gehört zu den bekanntesten Gotteshäusern im Landkreis Hildburghausen.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1990 – 1994
In der Kurklinik „Professor Volhard“ in Masserberg wird im „Splitter“ eine kleine Kapelle erbaut. Der lichtdurchflutete Raum in Glasbauweise in einer faszinierenden Architektur bietet den Kurgästen, den Besuchern und den Klinikmitarbeitern Stille, Andacht und Besinnung. Der Schweizer Künstler Urs Gerber hat ein Plexiglas-Triptichon auf den großen Fenstern gestaltet. Diese Installation kann durch die mechanische Konstruktion in verschiedene Stellungen verschoben werden. Er nennt die Installation „Andacht, „Verbindung“ und „Auferstehung“. Eine kleine Sakristei dient den evangelischen und katholischen Geistlichen zur Vorbereitung kirchlicher Handlungen.

MASSERBERG

Kapelle im Splitter der „Professor-Volhard-Klinik“ in Masserberg
Foto: Bernhard Großmann

Pfingstsonntag 1991
Die Kirche in Sachsenbrunn wird nach umassender Restaurierung durch die Kirchgemeinde und engagierter Fachleute unter Leitung von Restaurator Kurt Thümmler wiedereingeweiht. Auch die Kunstschätze und Bilder strahlen in neuem Glanz. Überhaupt zählt die Kirche mit ihrer wunderbaren Ausmalung im Stil des Bauernbarock zu den schönsten im Südthüringer Raum. Auf der Kanzel sind die Evangelisten zu sehen, die erste Empore zeigt Szenen aus dem Neuen, die zweite Empore solche aus dem Alten Testament.

MALWETTBEWERB

Kirche Sachsenbrunn

Im Zusammenhang mit der Herausgabe des Buches „Die Kirchen des Landkreises Hildburghausen“ im Jahr 2005 ist im Schuljahr 2004/05 an den Schulen des Landkreises Hildburghausen ein Zeichen- und Malwettbewerb organisiert worden, der von Marianne Didschuneit, Fachlehrerin für Kunst am Hennebergischen Gymnasium „Georg Ernst“, angeleitet worden ist. In drei Altersklassen sind die besten „jungen“ Künstler ermittelt worden, in der Gruppe „Grundschule“ hat Johanna Thiemich aus Sachsenbrunn den Wettbewerb gewonnen. Ihr Bild ist in den Ausstattungsband aufgenommen worden.

17. August 1991
Festgottesdienst in der Apostelkirche anlässlich des 100. Geburtstags des aus Hildburghausen stammenden Landesbischofs Dr. Moritz Mitzenheim (1891 – 1977). Die Straße (Teil der Geschwister-Scholl-Straße) zwischen Goetheplatz bis Kreuzung Schleusinger Straße erhält den Namen D.-Dr.-Moritz-Mitzenheim-Straße.

WESTENFELD

Die Kirche „Zur Krippe Christi“ in Westenfeld
Foto: Bernhard Großmann, 2005

November 1991 bis September 1993
Die kommissarische Leiterin der Kreisstelle für Diakonie und zugleich Diakoniepastorin wird Pastorin Eckert in Hildburghausen-Häselrieth.

1991
Die Kirche „St. Mauritius“ in Marisfeld wird grundlegend restauriert, ihre barocke Fassung wird wieder angestrebt (s. auch 1711), zumal es nach überwundener DDR-Zeit notwendig geworden ist, zum anderen bereitet sich die Gemeinde auf die 1200-Jahrfeier 1996 vor. Günter Stammberger beschreibt auch das Kircheninnere: „Der Unterbau des Turmes bildet den Chorraum mit einem flachen Kreuzgewölbe. An der Südseite befindet sich ein gotisches Fenster, an der Nordseite der Anbau der Sakristei. Von den verschiedenen Bleiglasfenstern wurde das im Chorraum auf der Ostseite befindliche im Jahr 1885 gestiftet und stammt aus der Werkstatt Burckhardt, München, ein bedeutendes Glasmalereiateliers des 19. Jahrhunderts. Es zeigt die Kreuzigung Christi mit Maria und Johannes. In einer Gewölbenische, die 1995 bei der Restaurierung des Chorraumes entdeckt wurde, hängt ein Kranzkruzifix, das wohl ins 18. Jahrhundert zu datieren ist. Das Langhaus besitzt zwei Emporen und ein hölzernes mit Sternen verziertes Tonnengewölbe. Über dem Triumphbogen wurde ein barockes Wandgemälde freigelegt und restauriert. Es zeigt den geöffneten Himmel mit Gottvater, Christus und die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Die schlichte Barockkanzel trägt Abbildungen der vier Evangelisten. Das Lesepult, das der vorbarocken Ausstattung der Kirche zugeordnet wird, ist mit einer rustikal anmutenden Malerei versehen: Christus als Lebensbaum. Dagegen ist der neogotische Taufstein eine Anschaffung des späten 19. Jahrhunderts.“

1991

Das Satteldach der Kirche „Zur Krippe Christi“ in Westenfeld ist erneuert worden. Der an der Ostseite stehende dreietagige Turm ist mit Schiefer verschlagen worden. Den Kirchturm krönt seit 2003 eine goldene Kugel. Auf dem Turm befindet sich die Uhr. Das Krüppelwalmdach trägt einen kleinen quadratischen Dachreiter. Dort hängt die Bronze-Stundenglocke von 1598. Die große und die mittlere Glocke stammen aus dem Jahr 1955, weil die Originale die Kriegszeiten und die Rüstung nicht überstanden haben. Die kleine bronzene 68 Zentimeter messende Glocke ist 1777 in Coburg von J. A. Mayer gegossen worden. Sie trägt einen Rokkokofries mit der Aufschrift „KOMMET LASSET UNS ANBETEN“,zudem befindet sich eine weitere Bronzeglocke im Geläut, 1850 aus der Gießerei R. Mayer in Rudolstadt.

MARISFELD

Die Kirche „St. Mauritius“ in Marisfeld.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

19. Februar 1992
Vierzehn Eisfelder Bürger treffen sich, unter ihnen Bürgermeister Gerd Braun und Superintendent Ernst Bütter, den „Verein zur Pflege und Erhaltung von Kirche und Schloss zu Eisfeld e.V.“ zu gründen. Der Eisfelder Pfarrer Dieter Loew ist Initiator der Vereinsgründung, den er auch bis zu seiner Übersiedlung nach Coburg vier Jahre leitet. Der Verein ist ein Bindeglied zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde. Ziel ist es, Bau-, Kunst- und Geschichtsdenkmale zu erhalten und zu pflegen. Zudem stehen heimatgeschichtliche, volkskundliche und kulturelle Forschung, Veranstaltungen und Publikationen sowie die Bewahrung des Erbes bedeutender Eisfelder Persönlichkeiten im Programm.

12. Juli 1992

Theresiengedenken zum 200. Geburtstag der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (* 08.07.1792, Seidingstadt) in der Apostelkirche Hildburghausen.
Abschluss des ersten Sanierungsabschnitts der Christuskirche.

Erstes Theresienfest

Festpostkarte der Druckerei „Offizin Hildburghausen GmbH“ und „Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier“ zum 1. Hildburghäuser Theresienfest

1992
Die wesentlichsten Sanierungen und Anschaffungen für die Katholische Kirche „St. Leopold“ in Hildburghausen sind abgeschlossen. Der langjährige Pfarrer der Kirchgemeinde, Franz-Xaver Stubenitzky, schreibt in „Die Kirchen des Landkreises Hildburghausen“, S. 152:
Später wurde er (der Altar) mehrfach restauriert und überstrichen, zuletzt erfolgte 1992 eine Erneuerung, wobei der aus Nussbaumholz bestehende und 1951 durch Verzierungen erweiterte Altar in seine marmorierte Farbfassung von 1913 gebracht wurde. Sein Mittelpunkt ist der Tabernakel, über dem die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland (Caspar, Melchior und Balthasar) vor der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind dargestellt ist. An der Spitze des Altars befindet sich die Figur des heiligen Georg in Ritterrüstung als Drachentöter sowie das Christusmonogramm (IHS) innerhalb einer strahlenden Sonne. Im unteren Teil des Hochaltars befindet sich der Tabernakel, links vom Altar an der Wand das Ewige Licht.
Die Orgel wurde anstelle eines Vorgängerinstruments aus dem 19. Jahrhundert von Orgelbaumeister Rudolf Böhm aus Gotha im Jahr 1965 als zweimanualige mechanische Schleifladenorgel erbaut und zum letzten Mal im Jahr 1992 erneuert. Die Kanzel auf der Nordseite sowie der Taufstein auf der linken Seite in der Nähe des großen Holzkreuzes sind ebenfalls Arbeiten des 19. Jahrhunderts.
Weiterhin befindet sich auf der Südseite der Kirche der Marienaltar, dessen Bildnis die Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August) darstellt. Es stammt aus dem Jahr 1746 und ist mit „OLCKE“ signiert. Die übrigen Teile stammen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das ursprünglich vorhandene Heilige Grab ist leider verloren gegangen.
Der Kreuzweg unterhalb der Emporen stammt aus dem Jahr 1940, die Deckenbemalung mit der Darstellung der „Verklärung des Herrn“ (Matthäus 17) wurde 1913 durch den Künstler Max Rossmann vollendet und im Jahr 1991 restauriert. Auf den hölzernen Bänken der Kirche finden ca. 150 Gläubige Platz. Der moderne Zelebrationsaltar, Ambo und Priestersitz sind Anschaffungen aus dem Jahr 1992.

1992 – 1994
Die Bleiglasfenster der „St.-Wigbert-Kirche“ in Häselrieth werden erneuert. Zudem ist das Gotteshaus schon vor den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts Domizil für eine große Fledermaus-Kolonie des geschützten Großen Mausohres auf dem Dachboden. Ein Schild auf der Westseite weist darauf hin. Etwa 300 bis 400 „Mausohren“ wachsen hier jährlich, vor allem in den Sommermonaten, heran. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kirchgemeinde, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und ehrenamtlichen Naturschützern ermöglicht es, dass diese „Fledermauswochenstube“ erhalten bleibt. Inzwischen hat es auch bautechnische Arbeiten gegeben, um vor allem Schäden an der bemalten Kirchendecke und Feuchtigkeitseintritt zu verhindern.

2. August 1992
Zum 350. Geburtstag von Georg Christoph Bach (1642 – 1697) wird vor dem Bartholomäusfest der Kirchgemeinde Themar eine Gedenktafel am ehemaligen Kantorat (Kirchplatz 3) angebracht.

Sommer 1992
Bei Erdarbeiten für einen Heizungskanal in der Johann-Sebastian-Bach-Straße Hildburghausen, wenige Meter von der Christuskirche entfernt, findet man Teile des während des Stadtbrandes von 1779 vernichteten Pfarrhauses und des mittelalterlichen Friedhofs der St.-Lorenz-Kirche.

1992
Im 1528 ersterwähnten Schirnrod wird das Kirchgemeindehaus eingeweiht. Die beiden Bronzeglocken aus dem Jahr 1938 stammen aus den Schulen Saargrund und Schirnrod und sind von der politischen Gemeinde als Geschenk an die Kirchgemeinde übergeben worden. Mit einer elektrischen Läuteanlage werden sie 1993 ausgestattet. – Das Haus der Evangelischen Kirchgemeinde ist als Versammlungsort und als Gottesdienstraum bereits Ende der achtziger Jahre geplant worden. Mit dem sogenannten LIMEX-Programm, einer Vereinbarung der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Führung des SED-Staates, ist vereinbart worden, dass der Bau mit Teilfinanzierung mit Kirchen der Bundesrepublik Deutschland, übergemeindlicher kirchlicher Werke und aus Eigenmitteln sowie Spenden beginnt. Nach der Friedlichen Revolution kommt die Finanzierung des Landkreises Hildburghausen hinzu. Das weiße Haus mit seitlich angesetztem Turm, aufgesetztem goldenen Kreuz und rotem Ziegeldach bietet heute die Möglichkeit eines modernen Gemeindelebens. Der Gottesdienst- bzw. Gemeinderaum besitzt einen hölzernen Altar, Taufgestell, Ambo (Lesepult) und flexibel verwendbare Stühle. Der aus Filz gearbeitete Wandschmuck ist von dem Künstler Klaus-Dieter Klotz für die Kirche angefertigt worden.

076_SCHIRNROD

Kirchgemeindehaus Schirnrod.
Foto: Bernhard Goßmann, 2005

22. Januar 1992

Billmuthausen Skizze

Entwurf von Prof. Martin Hänisch, Dresden für die Bronzetafel der Gedenkstätte Billmuthausen © Hans-Jürgen Salier
Das Motiv wird auch als Titelbild für das Buch von
Norbert Fuchs „Billmuthausen – Das verurteilte Dorf“, 1991, verwendet.

Der Bürgermeister der Stadt Ummerstadt und der Verleger Hans-Jürgen Salier sind Unterzeichner und Initiatoren der Einladung zur Einweihung der Gedenkstätte Billmuthausen. Damit verbunden ist die Enthüllung eines großen Gedenksteines mit einer eingelassenen Bronzetafel. Der Maler und Grafiker Prof. Martin Hänisch (1910 – 1998), Dresden, hat den Gedenkstein mit der Bronzetafel geschaffen.
Hergestellt worden ist sie in der Firma „Formguß Radeberg, Betriebsteil Kunstguß“, Mohorner Straße 12 in Dresden.
Sie zeigt im oberen Teil eine Vertriebenenfamilie (s. Skizze) darunter die Schrifttafel mit dem Text:

HIER STAND VON 1340 BIS 1978
DAS DORF
B I L L M U T H A U S E N
DIE EINWOHNER
VERTRIEBEN

Billmuthausen Ehemalige

Ehemalige Bewohner Billmuthausens gedenken am 22. Januar 1992
an der bronzenen Schrifttafel ihres geschleiften Heimatortes.
Links: Dieter Ludloff, der Sohn des von den Sowjets ermordeten
Gutsbesitzers Hermann Ludloff.
Foto: Hans-Jürgen Salier

22./23. März 1992
Die Gedenkstätte wird geschändet. Die gesicherte und fest verankerte Bronzetafel wird gestohlen. Kriminalpolizeiliche Ermittlungen bleiben ergebnislos. Die Presse äußert mehrfach den Verdacht, dass alte SED-Seilschaften Urheber sind.
Am 4. November 1995 wird die neue Gedenkplatte auf dem Friedhof Billmuthausen geweiht, die motivgleiche Anfertigung liegt in den Händen der Kurt Speer KG, Coburg (Steinmetz und Bildhauerei).

1992

BRÜNN

Die 1672 erbaute Kirche in Brünn, deren Außen- und Innenansicht von der Kirchgemeinde mit hohem Einsatz bewahrt und gepflegt wird. Bei der Renovierung 1972 werden an der Kanzel Gemälde und Verzierungen freigelegt, die von dem aus Hildburghausen stammenden Maler und Schnitzer Johann Stamm geschaffen worden sind. Der im Jahr 1714 nahezu lebensgroße Kruzifixus über dem Altar ist ein wichtiger optischer Blickpunkt, ein weiterer 1874 aus Oberammergau stammender und gestifteter Kruzifix, ebenso die 1731 erneuerte Kanzel aus dem Jahr 1672. Bemerkenswert ist der Taufstein aus dem Jahr 1674, dessen Fuß das auf den Kopf gestellte Taufbecken ist und auch der 1903 angeschaffte Kronleuchter. Der Poppenwinder Künstler Alfred Carl hat für die Opfer der beiden verheerenden Weltkriege des 20. Jahrhunderts ein Mahnmal für die Nachgeborenen geschaffen. In der Gruft des Altarraums liegen vierzehn Adlige begraben, darunter auch einige Pfarrer und Familienmitglieder, die im Laufe der Geschichte ihren Dienst in Brünn versehen haben.

1992 – 2007
Im Zeitraum wird die Friedhofskirche durch die Stadt Römhild mit Unterstützung der Städtebauförderung und der Denkmalpflege umfassend saniert, statisch stabilisiert (Fundamentsicherung) und restauriert (Altarbild, Bemalung, Epitaphien).

3. Oktober 1992

Am ehemaligen Todesstreifen an der Grenze Thüringen – Bayern zwischen Gompertshausen und Alsleben weiht die CSU-Ortsgruppe ein 5,4 Meter hohes Mahnkreuz aus Streckmetallzaun der DDR-Grenzsperranlagen.

1993

In der Christuskirche Hildburghausen kommt in der Fürstenloge zur weiteren Bestandserschließung der Bibliothek unter bibliografischen Aspekten.

21. Januar 1993
In Hildburghausen formiert sich bei einem Friedensgebet nach einem Aufruf der Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International in der Apostelkirche eine Lichterkette zur Beendigung des Bürgerkriegs in Jugoslawien bzw. gegen die zunehmende Gewalt und die Ausgrenzung ausländischer Bürger.

Juli 1993
Der Gemeindekirchenrat Hellingen gibt zum zweihundertjährigen Jubiläum eine Broschur heraus (16 S. + 4 S. Umschlag).


Juli – September 1993

Der Kandelaber auf der Gruft für Herzogin Charlotte auf dem Zentralfriedhof Hildburghausen wird von der Firma Blaurock aus Hinternah denkmalgerecht saniert.

1993

Das Diakonische Werk des Kirchenkreises „Henneberger Land“ e. V. übernimmt Schloss Marisfeld als Kinderheim.

Marisfeld Schloss Kirche

Marisfeld Schloss und Kirche (Ausschnitt)
Nach einem Aquarell von Günter Heinz, Coburg, 1993

1993 – 1995
Im Zeitraum erfolgt die Umsetzung der dem Verfall ausgesetzten „Totenhofkapelle“ (Friedhofskapelle) von Herrenbreitungen bei Schmalkalden nach Kloster Veßra. Die 1728 errichtete Kapelle geht auf eine Stiftung des Johann Nikolaus Pfannstiel zurück, der einst Pächter des Schlossgutes von Herrenbreitungen und Förderer des Baues sowie der Friedhofsmauer gewesen ist. Es handelt sich um einen Fachwerkbau mit „Wilde-Mann-Motiv“ in den Maßen 15 Meter mal 8 Meter mit einem einfachen Satteldach. Der Dachreiter ist bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerstört gewesen, als Ersatz ist eine Nachbildung des ehemaligen Gemeindehauses des Ortsteils Altenbreitungen genommen wurden. Nach der wandweisen Überführung der Kapelle nach Kloster Veßra hat es eine umfassende Sanierung des noch vorhandenen inhaltlichen Bestandes und die entsprechende Montage an (Gestühl, Kanzel, Epitaphien), teilweise mussten viele Originalbefunde rekonstruiert (Fenster, Kanzeltreppe) oder nach analogen Belegen nachgebildet bzw. ersetzt werden (Eingangstür, Dachreiter, äußerer Treppenaufgang).
Thomas Witter beschreibt den Innenraum:
Der Innenraum erhält seine Stimmung vor allem durch die eingeschossige Empore, die hufeisenförmig drei Seiten umläuft. Die Verkleidung der Emporenbrüstung besteht aus 38 Tafeln. Jedes dieser Emporenfelder ist mit einer anderen floralen Rankenmalerei versehen. Die Motive (Blattranken, Blüten und Früchte) sind in grauer Farbe mit einer schwarzen Kontur auf weißem Grund ausgeführt. Die Kastenbänke unten stehen in vier Blöcken zu vier bzw. drei und sechs Reihen unter den Emporen. Sie vermitteln trotz der geschwungenen ausgesägten Wangen und den Zierpfosten den Eindruck einer „derben Bauernarbeit“. Das Gestühl ist in hellgraubeigen Farbtönen gehalten. Die Kanzlei hat nach ihrer Restaurierung und der Rekonstruktion der Treppe ihren ursprünglich zentralen Ort wieder eingenommen. Zur Originalausstattung gehört auch ein Holzepitaph aus der Mitte des 18. Jahrhunderts für den Sohn des Stifters der Kapelle. Es trägt ein Totenhäuschen, eine Sitte, die in einigen Orten der Region noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg gepflegt wurde, um verstorbene Kinder, aber auch unverheiratete Jugendliche zu ehren. Denkmäler sind: ein Holzepitaph unklarer Herkunft (um 1790) für drei Kinder, das sehr an die so genannten Totenbretter aus dem Raum Schmalkalden erinnert; ein Grabkreuz aus Schlechtsart von 1791 und zwei schlichte Holzkreuze aus Ellingshausen um 1862.

3. Oktober 1993
Festliche Wiedereinweihung der Christuskirche. Die Festpredigt wird vom ehemaligen Thüringer Landesbischof Dr. Werner Leich gehalten. Am Vorabend wird das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt. Zuvor übergibt der Inhaber des Verlags Frankenschwelle Hans-Jürgen Salier dem Superintendenten KR Dr. Wulff-Woesten das erste Exemplar seines Werkes „Große Zeit in Kleiner Stadt – Geschichte und Geschichten um die Christuskirche Hildburghausen“.

HILDBURGHAUSEN

Christuskirche Hildburghausen:
Taufstein aus der alten Lorenzkirche, Altar, Kanzel und Schmidt-Orgel

1990 – 1993
Im Zeitraum werden für die Sanierung der Christuskirche ca. ***** DM aufgewendet, u.a. unter Mitfinanzierung der Thüringer Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Bonn, der Städtebauförderung, Eigenmittel der Kirchen und private Spenden aus ganz Deutschland.
Ab 1993 wird der Hauptgottesdienst der Stadt in die Christuskirche gelegt.
Die Apostelkirche bleibt weiterhin Zentrum wichtiger Arbeit im öffentlichen Interesse (ökumenische Gottesdienste, Konzerte, Choraufführungen. Kindergartenfeste, Friedensgebete, Ehrungen und Aufführungen von Kinderopern).

Hildburghausen

Die Christuskirche Hildburghausen aus der Vogelperspektive, 1991.
Rechts das heutige Bürgerschul-Palais, darüber das ehemalige Brunnquellsche Palais (Bibliographisches Institut, Altes Technikum bzw. zur DDR-Zeit „Joseph-Meyer-Oberschule“ mit noch vorhandenem Südflügel)

Ab 1990
Die Kirche „St. Kilian“ in St. Kilian hat sich bis zur Friedlichen Revolution und bis zum Zeitpunkt der Deutschen Einheit außen wie innen in einem baulich sehr schlechten Zustand befunden. Auch hier ist ein bedeutsames Aufbauwerk geschehen. St. Kilian ist heute Hauptkirche für umliegende Gemeinden.

ST. KILIAN

Das Ensemble Kirche „St. Kilian“, Spital und Pfarrhaus in St. Kilian ist nach 1990 umfassend saniert worden. Zwischen Kirche und dem ehemaligen Spital hat man einen Durchgang zum Gemeinderaum geschaffen.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

Nach 1991
Günter Stammberger schreibt über einen seiner Predigtorte, die Valentinskirche in Leimrieth:
Im Inneren bietet die Valentinskirche Leimrieth das Bild einer schlichten evangelischen Dorfkirche. Dieser Eindruck blieb auch nach einer mehrjährigen Innenrenovierung (1989 – 1991) erhalten. Trotzdem erregen einige wenige Kunstgegenstände das Interesse des Besuchers, so das alte, sehr ausdrucksstarke Altarkreuz mit dem Corpus Jesu Christi, das man auf die Zeit um 1500 datiert und dem großen fränkischen Holzbildhauer Tilman Riemenschneider bzw. seiner Werkstatt zuschreibt.
Das Prozessionskreuz mit einer doppelten Christusfigur entstammt dem 18. Jahrhundert. Die niedrige Renaissancekanzel aus Stein gefertigt, wie der Altar auch, trägt an der Brüstung die Bilder der vier Evangelisten in schlichter Malerei. Der Taufstein, aus Sandstein gearbeitet und mit barocken Engelsköpfen verziert, wurde laut Inschrift 1683 aufgestellt. Die kleine Kirche ist mit zwei Emporen versehen, die auf zum Teil zopfartig geschnittenen Pfosten ruhen. An einem Pfosten steht die Zahl 1724. Die zweimanualige, so genannte „romantische“ Orgel an der Westseite. 1904 durch den Hildburghäuser Orgelbaumeister Christian Müller errichtet, wurde im Jahr 2001 gründlich restauriert.

1993
Das Kirchenschiff und der Kirchtum von „St. Marien“ in Roth werden restauriert. Die Holzverschalung im oberen Turmteil verdeckt heute das Fachwerk von 1542/43, das wegen fehlender finanzieller Mittel nicht saniert worden ist. Der schieferverschlagene Dachreiter stammt im Ursprung aus dem Jahr 1865, das Kirchendach ist 1996 grundlegend saniert und neu gedeckt worden. Der Treppenaufgang ist 2003 mit Spenden der örtlichen Jagdgenossenschaft erbaut worden.

ROTH

Kirche „St. Marien“ in Roth.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1993
Die Kirchgemeinde Hellingen begeht mit einem großen Festprogramm den 200. Jahrestag der Weihe der „St.-Michael-Kirche“.

HELLINGEN

„St.-Michael-Kirche“ in Hellingen
Foto: Bernhard Großmann, 2005

Hellingen 200 J Mehrbild

Der Gemeindekirchenrat Hellingen gibt zum zweihundertjährigen Jubiläum eine Mehrbildkarte heraus.

Nach 1994

Albert-ReinholdReinhold Albert (* 1953) aus Sternberg, Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke, Kreisheimatpfleger für den Altlandkreis Bad Königshofen im Grabfeld, hat seit Grenzöffnung mehr als 30 Bücher und Hunderte heimatgeschichtliche Schriften verfasst, vor allem Chroniken zu Gemeinden des Landkreises Hildburghausen, in denen die Kirchengeschichte eine bedeutsame Rolle spielt. Die meisten dieser Bände sind im Verlag Frankenschwelle mit Hans-Jürgen Salier entstanden. Wer sich mit der Kirchengeschichte des Landkreises Hildburghausen beschäftigt, besonders der des Heldburger Unterlandes, kommt am Gesamtwerk Alberts nicht vorbei. Einige Beispiele seien genannt:

– Chronik der Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke (2 Bände). 1994
– 875 Jahre Gompertshausen 1119 – 1994. Festschrift. 1994
– Schweickershausen. Festschrift zur Wiedereinweihung der Kirche am 15. Januar 1995
– 100 Jahre Chor „Sängerkranz“ Rieth. 1997
– Chronik von Rieth und Albingshausen. 1049 – 1999. 950 Jahre Rieth. 1999
– Grenzerfahrungen Bezirk Suhl – Bayern/Hessen (Mitautor). Ab 1999
– Streufdorf und Seidingstadt – Die Chronik. 1999
– Chronik von Westhausen mit seinem Ortsteil Haubinda. 2001
– Chronik Lindenau mit Friedrichshall. 2002
– Grenzerfahrungen. Bände 1 – 3
– Albert, Reinhold und Hans-Jürgen Salier: Grenzerfahrungen kompakt. Das Grenzregime zwischen Südthüringen und Bayern/Hessen 1945 bis 1990. 2006

Schweickershausen Festschrift Albert
20. Januar 1994
Mit der Thüringer Verordnung vom 20.01.1994 (Inkrafttreten am 08.03.1994) ist die Gemeindegebietsreform für die Stadt Hildburghausen abgeschlossen. Die Kreisstadt hat 12.563 Einwohner, davon 6.060 männlich und 6.503 weiblich, Fläche 72,92 km² (30.06.1996).
Ortschaften:
Bürden, Ebenhards, Gerhardtsgereuth (mit Neuendambach), Hildburghausen (mit Birkenfeld, Wallrabs, Häselrieth), Leimrieth, Pfersdorf (mit Friedenthal), Weitersroda (mit Friedrichsanfang).

Mit der Kreis- bzw. Gemeindegebietsreform ergibt sich, dass Teile der Gesamtgemeinde Hildburghausen im Bereich der evangelisch-lutherischen Kirche unterschiedlichen Landeskirchen angehören.

Während Hildburghausen und weitere Ortsteile zur Landeskirche Thüringen (Aufsichtsbezirk Meiningen, Superintendentur Hildburghausen, ab 14.04.1996 Hildburghausen-Eisfeld) gehören, ist die Ortschaft Gerhardtsgereuth mit Neuendambach Teil der Kirchenprovinz Sachsen.

1994
Bei der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hildburghausen kommt es zum Besitztausch des Gebäudes in der Coburger Straße 11 (ehemaliges „Hotel Zollhof“) mit der Kinderkombination in der Friedrich-Fröbel-Straße 1. Die beiden Pavillonbauten (je ca. 16 Meter mal 10 Meter) der Kindergarten/Kindergrippen-Kombination werden übernommen und umgebaut.

14. Juni 1994
Bistum Erfurt (Dioecesis Erfordiensis)
Mit dem Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Thüringen über die Errichtung des Bistums Erfurt wird das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen am 08.07.1994 mit der Apostolischen Konstitution durch Papst Johannes Paul II. zum Bistum erhoben und der Kirchenprovinz Paderborn zugeordnet. Diözesanbischof ist Joachim Wanke. Das Dekanat Geisa (Rhön) verbleibt wegen seiner engen Bindung beim Bistum Fulda. Mit einem Apostolischen Schreiben von Papst Johannes Paul II. vom 21.09.1994 wird die heilige Elisabeth von Thüringen Bistumspatronin, der heilige Bonifatius und der heilige Kilian werden Mitpatrone.

Oktober 1994
Der 450. Jahrestag der Einführung der Reformation wird im Henneberger Land mit vielfältigen Veranstaltungen und Publikationen gewürdigt. In der St.-Bartholomäus-Kirchein Themar wird ein Festgottesdienst gefeiert.

Im Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier erscheint der Buchtitel von Karl Zeitel
Die Reformation im Henneberger Land. Von den Anfängen bis zur Annahme der Augsburgischen Konfession durch Wilhelm von Henneberg nach zeitgenössischen Zeugnissen“.

1994
Bis zum Zeitpunkt ist die Evang.-Luth. Kirchgemeinde von Kloster Veßra Eigentümerin derNordkapelle, der sog. „Henneberger Kapelle“, die sie als Dorfkirche ausgebaut hat. Ab dem Zeitpunkt gehört sie wie alle Gebäude auf dem ehemaligen Klostergelände, also auch die späteren Domänengebäude, zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Über den Klosterhof und den Dorffriedhof kann sie erreicht werden.

1994 – 2005
Die Kirche „St. Nikolaus“ in Schmeiheim wird in der Gesamtheit außen erneuert: Dachdecken mit Ziegeln und Schiefer, Fassaden verputzen und streichen, Turmuhr, Turmzier und Wetterhahn saniert bzw. vergoldet.

SCHMEHEIM

Die Kirche „St. Nikolaus“ in Schmeheim
Foto: Bernhard Großmann, 2005

23. Februar 1995
In der Apostelkirche wird des 50. Jahrestages der Bombardierung Hildburghausensgedacht. Superintendent KR Dr. Hanspeter Wulff-Woesten, der katholische Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky, Landrat Thomas Müller und der Amtierende Bürgermeister Jochem Vonderlind verlesen die Versöhnungsbotschaft von Hildburghausen.

17. Juni 1995
Der Landkreis Hildburghausen ist Gastgeber für das 3. Landessängerfest des Thüringer Sängerbundes, das in der Hildburghäuser Christuskirche eröffnet wird. Weitere Festorte sind Eisfeld, Schleusingen, Heldburg, Kloster Veßra, Veilsdorf. Das Abschluss-Singen findet mit ca. 1.000 Sängern auf dem Marktplatz Hildburghausen statt. Im Landkreis gibt es 1.200 aktive Sängerinnen und Sänger in 40 Chören, darunter sind eine Vielzahl Kirchenchöre.


1995

Ab dem Zeitpunkt werden umfangreiche detailgetreue Sanierungsarbeiten unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten an der St.-Kilian-Kirche in Westhausen unternommen. Besonderer Wert wird auf die statische Sicherung der gesamten Südwand genommen, aber auch der Sicherung des Dachstuhles. Bei den Hölzern des Daches sind dendrologische Untersuchungen vorgenommen worden. Es ist bewiesen worden, dass hier Hölzer bereits vor 500 Jahren eingebaut worden sind, zuvor seien sie sogar noch 200 Jahre gelagert worden. Der gesamte Bauablauf ist von der einheimischen Architekturfirma „Schneider und Müller“ vorgenommen worden.

WESTHAUSEN

Die dem Frankenapostel Sankt Kilian geweihte Kirche in Westhausen.
Einst ist hier eine bedeutende Urpfarrei der Region gewesen.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1995
Die Außenfassade der Kirche „St. Wolfgang“ in Heubach wird grundlegend erneuert. Zudem lässt der einheimische Architekt Peter Rensen auf die vergoldete Turmspitze eine Wetterfahne mit einem Beil als Gegengewicht angebracht. Das Beil ist Symbol des heiligen Wolfgang, des Missionars und Bischofs von Regensburg.
Auf dem nahe der Kirche gelegenen alten Friedhof sind noch einige historisch wichtige Gräber erhalten: der erste Pfarrer von Heubach, Martin Bötzinger, der Heimatdichter Paul Herold sowie sieben Sänger des Gesangvereins die 1955 bei einem schweren Busunglück ihr Leben verloren haben. Wo Martin Bötzinger in Heubach begraben liegt, ist unbekannt.

HEUBACH

Die Kirche „St. Wolfgang“ nach der letzten Renovierung 1995.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

31. August 1995
Dekret über die Umschreibung der katholischen Pfarrei St. Leopold in Hildburghausen

Die katholische Gemeinde St. Leopold in Hildburghausen ist eine kanonisch errichtete Pfarrei (can. 515 § 1 CIC).
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird die derzeitige Pfarrei St. Elisabeth in Eisfeld alsFilialgemeinde errichtet.
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird die derzeitige Pfarrkuratie Heilig Geist in Heldburg als Seelsorgestelle errichtet
Die Filialgemeinde sowie die Seelsorgestelle gehören zur Pfarrei St. Leopold in Hildburghausen, die jetzt 88 Orte zu betreuen hat.

Gabriele Schmiedl beschreibt die Katholische Kapelle „St. Elisabeth“ im Pfarrhaus Eisfeld im Band „Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen“:
„Betritt man die Kapelle, fällt der Blick auf den hölzernen Altar, der sich im Altarraum hinter einer Bogenwand befindet. An der Wand hinter dem Altar hängt ein Holzkreuz mit dem Corpus von Jesus Christus, links davon Maria, die Mutter Jesu, und rechts Johannes, der Lieblingsjünger Jesu (Johannes 19,25 ff.).
Im Kapellenraum selber befindet sich auf der linken Seite der Tabernakel und über ihm das Ewige Licht sowie auf der rechten Seite der Marienaltar mit der Gottesmutter und dem Jesuskind aus Holz. In der Kapelle finden ca. dreißig Personen auf den hölzernen Bänken Platz.
Das in der Chronik beschriebene Bild der heiligen Elisabeth, gemalt von Frater Andreas Beer, hängt an der rechten Wandseite. Deshalb ist diese Kapelle der heiligen Elisabeth von Thüringen geweiht. Der Künstler Andreas Beer, geboren 1836 in Eisfeld, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Zeichen- und Kunstlehrer am Seminar in Hildburghausen. Später in Böhmisch-Eisenstein tätig, lernte er die katholische Kirche kennen und schätzen und konvertierte schließlich. U. a. wurde er auch Ehrenbürger der Stadt Eisfeld. Jedoch zog es ihn nach Rom, und er trat in den Franziskanerorden ein. Seine Vorgesetzten sandten ihn nach Jerusalem zur Ausmalung der Kirchen, und dabei diente er auch den deutschen Pilgern als Gastgeber und Reiseführer. In dieser Zeit wurde er zur Ausmalung der Katharinenkirche in Alexandrien (Ägypten) beauftragt. Auf Bitten des Heimatpfarrers malte er für das ‚zukünftige Kapellchen‘ in Eisfeld das Elisabethbild. Andreas Beer starb am 22. Juli 1921.“

EISFELD KATH. HAUSKAPELLE

In der katholischen Kapelle „St. Elisabeth“ im Pfarrhaus Eisfeld

5. September 1995
Grundsteinlegung für das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Laurentius in der Johann-Sebastian-Bach-Straße.

1995

Die zweimanualige klangschöne Orgel der St.-Aegidius-Kirche in Heßberg wird grundlegend erneuert. Sie ist 1869 von dem Orgelbaumeister Ferdinand Möller aus Schmiedefeld am Rennsteig erbaut worden, er ist ein Neffe von Michael Schmidt.

14. April 1996

Der Eisfelder Superintendent Ernst Büttner wird mit einem festlichen Gottesdienst aus seinem Amt verabschiedet. Aus den beiden Superintendenturen Eisfeld und Hildburghausen wird die neue Superintendentur Eisfeld-Hildburghausen gebildet, die später in Hildburghausen-Eisfeld umbenannt worden ist. Superintendent wird Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten. Karl-Heinz Roß, Hildburghausen, Vorsitzender der Kreissynode.

HBN Pressebild Superintendentur

Pressefoto (Ausschnitt) Freies Wort, Ausgabe Hildburghausen, vom 15. April 1996
v. l. n. r. Superintendent Ernst Büttner, Gerd Braun (Bürgermeister von Eisfeld), Irma Büttner, Oberpfarrer Stefan Koch, Landrat Thomas Müller, Superintendent Dr. Hanspeter Wulff-Woesten, Franz-Xaver Stubenitzky (Pfarrer der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde), Oberkirchenrat Johann Friedrich Krüger, Karl-Heinz Roß

September 1996
Einer der beiden Pavillonbauten in der Friedrich-Fröbel-Straße in Hildburghausen wird nach Umbau und Sanierung für die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde übergeben, der Pastor Steven Brubaker wird eingeführt. Seine Familie nimmt ebenfalls in Hildburghausen ihren Wohnsitz.

22. September 1996

In der Kilian-Kirche Bedheim findet nach seit 1994 erfolgter Rekonstruktion und Restaurierung durch die Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau GmbH die Weihe der 1721 erbauten Orgelanlage statt. Bereits 1976 hat der Gothaer Orgelbaumeister Hans Helfenbein die Register Posaune 16‘ und Trompete 8‘ im Hauptwerk eingebaut. Von den 18 Registern sind 14 ganz oder teilweise original erhalten geblieben. Vier Register sind nach dem Vorbild der Pfersdorfer Schippel-Orgel und der Seeber-Orgel in Haina erneuert worden.
Vor der Kirche steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, am Turmgewölbe im westlichen Teil der Kirche sind zwei Gedenktafeln für die des Zweiten Weltkriegs angebracht.

BEDHEIM

Die Kilian-Kirche in Bedheim mit der Schwalbennestorgel
über dem Triumphbogen, um 1992

12. Februar 1997
Eberhard Altenfelder (27.04.1933 – 31.10.2015) wird nach mehr als vierzig Jahren Tätigkeit als Pfarrer in Bedheim (seit 17.11.1956) mit einem Festgottesdienst in der Kilian-Kirche feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Ihm wird gedankt für seine aufopferungsvolle seelsorgerische Tätigkeit, sein Wirken auf dem Gebiet der Kirchenmusik, aber auch für die vor allem denkmalpflegerischen Leistungen bei der Rekonstruktion und der Sanierung der Kirchen in Bedheim, Simmershausen und Roth, insbesondere der weltbekannten Schwalbennestorgel.

24. April 1997

Auf dem Friedhof der Gedenkstätte Billmuthausen wird ein vier Meter hohes Holz-Mahn-Kreuz errichtet, gespendet von der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft von Würselen b. Aachen, der Partnerstadt der Kreisstadt Hildburghausen. Das Mahnkreuz wird am 26.05.1997 von KR Superintendent Dr. Hanspeter Wulff-Woesten geweiht.

8. Mai 1997, Christi Himmelfahrt

Himmelfahrt 2016

Gottesdienst am 5. Mai 2016 auf der Brünner Höh mit Pfarrer Hartwig Dede

Auf der Brünner Höh, in einem Waldstück zwischen Bürden und Brünn gelegen („Schutzhütte Mai Hütt’n 8. Mai 1997“), feiert die Kirchgemeinde Hildburghausen jährlich mit ihren Gästen einen vielbesuchten „Freiluft“-Gottesdienst, der vom Posaunenchor mitgestaltet wird. Anschließend trifft man sich am Bürdener See zum gemütlichen Zusammensein.

August 1997 und 1998

Bei Forschungsarbeiten in der historischen Bibliothek des Naturhistorischen Museums in Schleusingen entdeckt Karl Zeitel, Urspringen, die Abschriften zweier in Latein verfasster Lutherbriefe auf dem Vorsatzblatt eines Buches, von dem ein Brief nicht bekannt ist. Luther hat sie am 6. Mai 1544 von Wittenberg adressiert an den Pfarrer Magister Sebastian Steude in Joachimsthal/Böhmen, dessen Tochter mit dem nachmaligen Superintendenten in Schleusingen verheiratet gewesen ist. Sie hat sie mit nach Schleusingen mitgebracht, sie seien 1597 in Schleusingen abgeschrieben und der Bibliothek mit dem Band zugeführt worden.
1998
erscheint im Band 13 des Jahrbuchs des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins Karl Zeitels Arbeit „Ein bisher unveröffentlichter Brief Martin Luthers aus der ehemaligen hennebergischen Gymnasialbibliothek Schleusingen: Zugleich eine Erläuterung zur kirchlichen Heimat und Herkunft des hennebergischen Superintendenten Magister Christoph Fischer aus Joachimsthal in Böhmen“, S. 123 – 170.

Lutherbrief

Martin Luthers Brief vom 6. Mai 1544 an Sebastian Steude

12. September 1997
Bischof Dr. Joachim Wanke, Erfurt, weiht die Kapelle „St. Laurentius“ im Alten- und Pflegeheim Hildburghausen. Gabriele Schmiedl beschreibt nachfolgend die Kapelle:
Der moderne, interessant gestaltete Raum ist relativ hoch. Die holzverkleidete Decke wird durch das spitze Hausdach gebildet. Als Mittelpunkt der kleinen Kapelle fällt dem Betrachter der Holzaltar in den Blick. Dieser steht im Halbrund eines Turmes der ehemaligen Stadtmauer sozusagen in einer stilisierte Apsis. Über dem Altar ist ein frei hängendes Kruzifix angebracht. Rechts neben dem Altar befindet sich der Ambo und seitlich davon der Marienaltar mit der Darstellung einer Schutzmantelmadonna. Auf der gegenüberliegenden Seite hat der Tabernakel seinen Platz sowie das Ewige Licht. An den drei weiteren Wänden ist der Kreuzweg (Leidensweg) Jesu in vierzehn Bildern angebracht,
Die Kapelle bietet ca. fünfzig Gläubigen Platz. Hinter der letzten Stuhlreihe steht eine kleine elektrische Orgel, die den Gottesdienst mit ihrem Klang bereichert.
Zum fünfzigjährigen Jubiläum des Caritasheimes im Juli 3004 wurden die Bleiglasfenster der Kapelle mit einer neuen Farbgestaltung, die dem Raum eine würdige Ausstrahlung geben, eingebaut.
Symbolisiert werden die göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13,13). Im Seitenfenster wird an das Lebensende des heiligen Diakons Laurentius erinnert. Die Farbgestaltung zeigt Sternschnuppen, die der Legende nach um den 10. August jeden Jahres am Nachthimmel als die Tränen des Laurentius zu sehen sind.“
(Aus: Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen, 2006, S. 153)

In der Kapelle St. Laurentius im Alten- und Pflegeheim Hildburghausen finden auch ökumenische Gottesdienste statt, z. B. das Erntedankfest. Ansonsten amtieren katholische und evangelische Geistliche bei den Gottesdiensten im Wechsel.

CARITASKAPALTAR-FENSTER

In der katholischen Kapelle „St. Laurentius“ im Alten- und Pflegeheim der Caritas in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Hildburghausen.
Foto: Franz-Xaver Stubenitzky, 2005

1997
Es kommt zu umfangreichen Renovierungsarbeiten am katholischen Pfarrhaus Heldburg am Schuhmarkt, die „Heilig Geist“-Kapelle wird am 20.06.1998 von Bischof Dr. Joachim Wanke geweiht, die bis 2013 genutzt worden ist.

HELDBURGINNENKAPELLE

In der katholischen Kapelle „Heiliger Geist“ im Pfarrhaus Heldburg.

1997
Der letzte vorhandene Grabstein des Alten Friedhofs in der Coburger Straße (seit 1987 unter Denkmalsschutz) wird auf der Rasenfläche der Südostseite der Stadtverwaltung aufgestellt. – Der Grabstein ist der Oberhofmeisterin Magdalena v. Wolzogen (31.03.1744 – 13.06.1806) gewidmet. Sie ist u. a. am Hof Mecklenburg-Strelitz Erzieherin der späteren Königin Luise von Preußen und gehört auch zum Sachsen-Hildburghäuser Hofstaat.


12. – 16. November 1997

Nach dreijähriger Bauzeit der Orgel in der Kirche „St. Oswald“ in Schnett wird mit einer Festwoche gefeiert. Die Orgel ist nach dem Kirchenbrand 1790 drei Jahre später von dem Ilmenauer Orgelbaumeister Gottlieb Heinrich Fichtel für die Langewiesener Friedhofskirche erbaut worden. Da aber das Werk nicht bezahlt werden kann, ist es von Schnett erworben worden. Nach einem Gerichtsbeschluss des Herzoglichen Amtes muss Schnett deswegen eine Strafe in Höhe von 50 Talern bezahlen, da der Orgelbaumeister Johann Georg Henne den Auftrag hat erhalten müssen. 1842 nimmt der Orgelbaumeister Johann Michael Schmidt aus Schmiedefeld am Rennsteig eine größere Reparatur vor. Die Orgel heute hat noch dieses Aussehen. Die aktuelle Reparatur ist von der Firma des Orgelbaumeisters Karl-Heinz Schönfeld aus Stadtilm erfolgt (DM 60.000), die Orgel ist zur Weihe auch von Matthias Eisenberg, dem ehemaligen Leipziger Gewandhausorganisten, gespielt worden.

SCHNETT

Trotz eines gewissen klassizistischen Stils, so der über dem Altar befindliche Bogen, bleibt nach der vorbildlichen Sanierung der Kirche „St. Oswald“ in Schnett eine traditionelle Thüringer Dorfkirche. Wegen Ihrer Bemalung nach Motiven der Schnetter Truhenmalkunst 1981 wird sie auch „Blumenkirche“ genannt.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

27. – 30. November 1997
Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Thüringen, Roland Hoffmann, unternimmt eine Bereisung der Superintendentur Eisfeld-Hildburghausen.

1. Januar 1998
Dem 1997 gegründeten „St. Wolfgang Verein Oberrod e.V.“ wird das Nutzungsrecht für die„St.-Wolfgang-Kapelle“ und des umgebenden Grundstücks übertragen. Aufgabe ist es, das denkmalgeschützte Bauwerk zu sanieren und als Mittelpunkt des Ortes Oberrod zu erhalten. Das Grundstück ist für Besucher öffentlich zugänglich. Das Kirchgebäude wird den Besuchern regelmäßig zum „Tag des offenen Denkmals“ geöffnet.

OBERROD

Kapelle „St. Wolfgang“ in Oberrod
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1998
In Beinerstadt beginnt mit Unterstützung der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ die Sanierung der „Gustav-Adolf-Gedächtnis-Kirche“. Die schöne Innenausstattung der baulich von der Renaissance beeinflussten Kirche in einem der ältesten Dörfer des Landkreises Hildburghausen wird vor allem von der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts geprägt. An drei Wänden stehen zwei Emporen übereinander, von denen eine an der Turmwand entlang führt. Die Südempore besitzt zwölf Bogenstellungen. Schlichte dorische Pfosten tragen sowohl die Holzkonstruktion an den Brüstungen als auch die gewölbte Holzdecke ganz oben. Die Blumengewinde an den Emporen stammen aus der Biedermeierzeit. Im Chor, also im Erdgeschoss des Turms, hat die Decke ursprünglich tiefer gelegen; man erkennt noch den Absatz in der Mauer, der früher einmal die Balken, vielleicht sogar ein Gewölbe getragen hat. Die Veränderung ist wahrscheinlich während des Innenausbaus im 18. Jahrhundert erfolgt. Zum Kirchengeläut gehören vier Eisenhartgussglocken, die 1947 in schwerer Nachkriegszeit als Ersatz für die zu Rüstungszwecken im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken aus der Zeit um 1800 angeschafft worden sind.

BEINERSTADT

„Gustav-Adolf-Gedächtnis-Kirche“ in Beinerstadt.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1. Mai 1998
Westenfeld kommt zum Pfarramt Queienfeld, und das bis dahin zu Westenfeld gehörende Sülzdorf zum Pfarramt Römhild.

1998
Nach den umfangreichen Renovierungen wird die Kirche in Rieth erneut feierlich geweiht.

RIETH

Kirche „Allerheiligen“ in Rieth.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1998
Die Schülerprojektarbeit des Staatlichen Gymnasiums Georgianum Hildburghausen der 1992 siebzehnjährigen Autorin Patricia Erben Die Katholische Pfarrgemeinde „St. Leopold“ und die Geschichte ihres Gotteshauses erscheint anlässlich des 100. Jubiläums der Katholischen Pfarrgemeinde St. Leopold in den Schriften zur Geschichte Südthüringens.

Erben Buch Kath

7. September 1998
Bischof Dr. Joachim Warnke weiht das Caritas Alten- und Pflegeheim „St. Laurentius“ in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 16 in Hildburghausen, Grundsteinlegung am 05.09.1995). Es hat zum Zeitpunkt eine Kapazität für 89 Bewohner (59 Einbett- und 15 Doppelbettzimmer), Baukosten: DM 20,344 Mio., Architekt ist Dag Schröder, Schweinfurt.

1998

Zum 60. Jahrestag der Reichspogromnacht ist für die jüdischen Opfer im Kircheninnern der „St.-Nikolaus-Kirche“ in Gleicherwiesen eine Gedenktafel angebracht worden.

1998 – 2001

In Gleichamberg kommt es an der Pfarrkirche zur Mauerwerksanierung und Farbgestaltung, auch der spitze Pyramidenturm ist grundhaft bearbeitet worden. In ihm hängt das Geläut mit vier Bronzeglocken: die größte aus dem Jahr 1473, die zweite aus dem 14. Jahrhundert, die dritte aus dem Jahr 1922 und die kleinste aus dem Jahr 1603. Besonders gelungen ist die Innenausstattung des 18. Jahrhunderts mit Malereien.

Dezember 1998

Hindfeld

Blick in den Altarraum der Kirche in Hindfeld. Das farbenfrohe Fenster aus dem Jahr 1999 lässt die Schönheit der Landschaft außerhalb der Kirche ahnen.
Rechts ist am südlichen Triumphbogenpfeiler ein Ausschnitt der Holzkanzel zu sehen. In den Feldern befinden sich Gemälde zu Moses und Christus. Der Schalldeckel hat die Inschrift „V+D+M+I+E + Wer hört und auch gleubt Gottes Wort der wird genesen he und dort + 1606“

1999
Der Restaurator Rolf Möller aus Dillstädt bei Suhl hat den Kanzelkorb der Kirche „St. Marien“ in Roth fachgerecht restauriert. Die Besonderheit ist, dass der Taufengel, auf dem der Kanzelkorb steht, in der rechten Hand das Taufbecken an einem Griff von Akanthusblättern hält. Der rechte Arm ist drehbar. Beim Gottesdienst wird er hochgestellt und festgehakt, bei Taufhandlungen vorgestreckt. Diese Besonderheit hat vermutlich 1777 der Hildburghäuser Hofbildhauer Heinrich Polycarp Merkel bei der erneuten Ausmalung geschaffen. – Eine ähnliche Taufvorrichtung befindet sich auch in der Kirche Zeilfeld.
Auf dem Kopf trägt die Figur ein achtkantiges und glockenförmig sich erweiterndes Glied, das an den Kanten Blumen, an den Flächen Blumen und Blumenbündel aus naturalistischer Schnitzerei trägt. Darauf ruht die Kanzel. Auf dem Hauptteil der Kanzelbrüstung stehen auf Konsolen Moses mit Stab und Gesetzestafeln und die Figur Christi mit segnender Rechten und der Weltkugel in der Linken.

ROTH

Die Kanzel der Kirche „St. Marien“ in Roth.
Foto: Bernhard Großmann

10. Juli 1999
In Stadtteil Wallrabs, wird der 1799 aufgestellte Glockenbrunnen, eine steinerne Glocke, nach seiner grundhaften Sanierung wieder geweiht, eine Initiative des Heimat- und Feuerwehr-Vereins Wallrabs mit der Kirchgemeinde Hildburghausen. Superintendent Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten erinnerte in seiner Ansprache an die lange Geschichte des Glockenbrunnens als Wallfahrtsstation von der einstigen St.-Lorenz-Kirche (Christuskirche) bis zur Ottilienkapelle auf dem Questenberg (Häselriether Berg).

20. November 1999

Für die am 22.01.1992 geweihte Gedenkstätte Billmuthausen wird auf dem Friedhof eine vom Förderverein gestiftete offene Gedächtniskapelle stellvertretend für die drei im Kreis Hildburghausen vom SED-Regime geschleiften Dörfer Billmuthausen, Leitenhausen (1317 – 1972, Ortsteil von Gompertshausen) und Erlebach (1365 – 1987, Ortsteil von Ummerstadt) übergeben.
Die Weihe wird vorgenommen von KR Superintendent Dr. Hanspeter Wulff-Woesten (ev. Kirche), Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky (kath. Kirche), Prof. Dr. Michael Krapp, Kultusminister des Freistaates Thüringen, und der Schriftsteller Norbert K. Fuchs.
Der schlichte Bau mit einem Ziegeldach enthält auch Schaukästen und Informationstafeln zur Erinnerung an das friedvolle Leben der Menschen im Rodachtal, aber auch an die Verbrechen an der Grenze durch die SED-Diktatur. Bemerkenswerte Initiativen für denFörderverein Gedenkstätte Billmuthausen e.V. mit Sitz in der Stadt Bad Colberg-Heldburg entwickeln Dr. med. dent. Elmar Weidenhaun, 1993/94 Landrat des Landkreises Hildburghausen, und Dieter Ludloff, Coburg, der Sohn des enteigneten und in der Nähe des Sonderlagers Nr. 2 der Sowjets in Buchenwald ermordeten Gutsbesitzers Hermann Ludloff. Dr. Weidenhaun und Ludloff sind über Jahre als 1. und 2. Vorsitzender des Fördervereins engagiert tätig.

Billmuthausen Kapelle

Von rechts: Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky, Superintendent Dr. Hanspeter Wulff-Woesten, Dr. Elmar Weidenhaun, Norbert K. Fuchs (am Lesepult), Prof. Dr. Michael Krapp, Landrat Thomas Müller, Dieter Ludloff, Sonja Altmann

1999

SCHLECHTSART

Kirche in Schlechtsart im Heldburger Unterland

Alle Dörfer des Heldburger Unterlandes sind seit der Friedlichen Revolution und der Einheit Deutschlands herausgeputzt worden, vor allem auch die Kirchen. In das Gotteshaus des 1999 etwa 170 Einwohner zählenden Dorfes Schlechtsart wird eine neue Sakristei eingebaut, aber auch sonst ist das Gotteshaus mit seinem ungewöhnlichen Fachwerkgeschoss des Turms saniert und optisch in einem vorzüglichen Zustand.

2000

Die Kirche „St. Aegidius“ in Heßberg wird unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten etappenweise erneuert.

HEßBERG

„St.-Aegidius-Kirche“ mit dem „Wilde-Mann“-Fachwerkmotiv.
Foto: Bernhard Großmann

9./10. September 2000
Die Holland-Orgel in der St.-Bartholomäus-Kirche in Themar wird nach umfangreicher Restaurierung und Generalreparatur zur zentralen Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals des Landkreises Hildburghausen geweiht. Das eindrucksvolle Eröffnungskonzert am Vorabend gestaltet Kantor Torsten Sterzik.

Oberpfarrer Hartmut Wenzel beschreibt in einem Beitrag in „Die Kirchen des Landkreises Hildburghausen“ die Stätte seines langjährigen Wirkens, aus dem auszugsweise zitiert wird:
Die Reformation wurde in Themar am 5. Oktober 1544 durch den Grafen Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen eingeführt. Seit dieser Zeit erfuhr die Kirche immer wieder Umbauten. Seit 1541 zog man das Tonnengewölbe ein und die Doppelemporen wurden eingebaut. Ihre tragenden Balken wurden mit den einzigartigen „Bartmannsköpfen“ versehen. Außerdem verzierte man die Emporen an den Säulenteilen mit Reliefdarstellungen von Heiligen und Aposteln, zum Teil von älteren gotischen Altarwerken stammend, und fügte auf den Feldern biblische Texte ein, unter anderem auf der oberen Südempore, auf dem ersten Textfeld den Vers aus dem Römerbrief des Apostels Paulus: „Jesaias spricht Herr, wer gleubt unserm predigen So komet der Glaube aus der predigt, das predigen aber durch das Wort Gottes. Rom.10.“
Der gegenüber dem Hauptschiff um zwei Stufen höhere, durch einen Triumphbogen mit diesem verbundene, jedoch etwas nach Norden verschobene Chorraum hat ein wunderschönes, spätgotisches geripptes Netzgewölbe, in ihm befindet sich der wertvolle Marienaltar, der vom Bamberger Meister Hans Nussbaum um das Jahr 1510 geschaffen wurde …
Hinter dem Altar in den gotischen Spitzbogenfenstern befinden sich seit Ende des 19. Jahrhunderts drei Buntglasfenster mit der Darstellung der biblischen verlorenen Sohn (Lukas 15,11 ff.), von der Kindersegnung (Matthäus 19,13 ff.) und des barmherzigen Samariters (Lukas 10,25 ff.). Unter diesen Fenstern hat man zwei alte Weihekreuze freilegen können.
Erwähnenswert sind weitere noch erhaltene Schnitzwerke und Kunstschätze, die der Kirche erhalten geblieben sind …

Um 2000
Dietmar Schwesig, Pfarrer des Kirchspiels Reurieth mit Trostadt und Siegritz und den Gemeinden Beinerstadt, Dingsleben, Ebenhards, Häselrieth und St. Bernhard, stellt im Band „Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen“, 2006, das Kircheninnere der Kirche „St. Nicolaus und St. Margarete“ Dingsleben vor, wie sie sich dem Betrachter nach der Renovierung im Jahr 2000 zeigt:
„Betritt der Besucher durch die Zwischentür jetzt das Kirchenschiff, so empfängt ihn der lichte, weite Raum des Langhauses, der in seiner Gesamtheit eine künstlerisch wiederum gelungene Einheit darstellt. Die regelmäßigen, rechteckigen Fenster sind großzügig angeordnet. Zwei Emporen stehen sowohl an den Längsseiten als auch an der Südwand; sie werden von übereinander gestellten Holzpfeilern von klassischer, schlichter Form getragen. Im Innenraum dominiert eine helle, weiße Farbgebung, durchsetzt mit zartem Grün und Gold; die Brüstungen der Enporen sind belebt durch Blumenstrauß-Motive. An der gewölbten Decke leuchten graue, grüne und goldene Farben, aufgefrischt 1892 und zum letzten Mal im Jahr 2000 erneuert. In ihrer Mitte findet sich das Symbol für die Trinität: Das Dreieck mit Auge – eines der ganz wenigen genuin christlichen Motive der Innenraumgestaltung.
Der Altarraum wird durch Chorschranken, die mit Balustern und Pfeilern verziert und mit zwei niedrigen Türen versehen sind, vom übrigen Kirchenraum abgetrennt. Die dazu passend gestaltete Lesekanzel steht in der Mitte zwischen den Schranken. Leider verdeckt sie den dahinter stehenden achteckigen gotischen Taufstein aus Sandstein, dessen Mittelstück (24,5 Zentimeter lang, aufbewahrt im Kirchturm) im Schaft heute fehlt. Die aufwändigen, formschönen Profilierungen des Taufsteins wie Wulst, Platte, Flachkehle, „Geriefelte Säulchen“, Spitzbogen-Wulste, Lilien- und andere Verzierungen – und nicht zuletzt jeweils ein Steinmetzzeichen auf Fuß und Becken – wollen betrachtet sein.
An der Nordseite des Innenraums verbirgt sich hinter einer hölzernen Trennwand die Sakristei. Der Zugang zu ihr ist verdeckt durch eine weitere Wand, die etwas weiter vorn steht und in die hinein der Altar gearbeitet ist. Über den Sakristei-Verschlag führt eine Treppe auf eine Brücke, die über beide Wände gelegt ist und „deren Brüstung nun mit der Kanzel zusammen componiert ist.“ (Lehfeldt/Voß, S. 7)
Diese Wände und insbesondere die Kanzel sind durch Schnitzwerk, Pilaster, Säulen, verkröpfte Rahmungen und Gesimse reich verziert. Die Kanzel wird darüber hinaus belebt durch Engelsköpfe und durch eine intensivere Farbgebung (grau, rot und gold).
An der Altarwand sind beidseitig je zwei korinthische Säulen aufgestellt, von denen die beiden innen stehenden im Schaft gewunden sind. Jeweils eine Engelsfigur steht innerhalb der Säulenpaare (eine andere Deutung erkennt in den Figuren die Gottesmutter Maria und den Jünger Johannes). Über der sich öffnenden Mitte der Altarwand ruht auf den Säulen gekröpftes Gebälk.
Der „Prominentenstand“ am Westausgang war früher der Pfarrer- und Lehrerfamilie vorbehalten; im sogenannten „Zwölferstand“ der ersten Ostempore saß der Gemeinderat („Die Zwölfer“). Heute befindet sich hier der beheizbare Gemeinderaum.
Die Orgel, hoch oben auf der zweiten Empore, bereichert mit ihrem sehenswerten Barockprospekt die Gesamtwirkung des Raumes.

DINGSLEBEN

Innenraum der Kirche „St. Nicolaus und St. Margarete“ in Dingsleben.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2000 – 2003
In diesem Zeitraum werden in der Kirche von Henfstädt das Kircheninnere, Emporen sowie die Bänke renoviert und farblich gestaltet.
Auszugsweise sei zitiert, wie Joachim Neubert, Mitautor des Bandes „Die Kirchen des Landkreises Hildburghausen“, 2006, das beeindruckende kleine Gotteshaus, unweit der Werra gelegen, beschreibt:
Im Jahr 1544 wird die örtliche Kirche als Tochterkirche von Leutersdorf erstmals urkundlich erwähnt. Ihrer Anlage nach ist sie aber wesentlich älter. So sind die frühgotischen Baumerkmale unübersehbar, beispielsweise mehrere Fenster mit Spitzbögen und z. T. auch Rundbögen.
Die vollständig als Steinbau ausgeführte Kirche hat im Osten einen Turm, der zugleich den früheren Chorraum im Untergeschoss birgt. Daran schließt sich, getrennt durch einen spitzbogigen Triumphbogen das Haupthaus in der Größe von elf mal acht Meter Seitenlänge an. An der Nordseite steht die kleine Sakristei, im oberen Teil ein hübsches Fachwerkhäuschen, während der untere Teil ebenfalls massiv gebaut und mit einem Tonnengewölbe versehen ist. Die Besonderheit ist der steinerne Altar, der als Hinweis darauf gilt, dass der Raum der Sakristei als ältester Teil der Kirche möglicherweise eine ursprünglich selbstständige Kapelle war. Das Satteldach des Haupthauses und das Satteldach des Turmes sind jeweils mit Ziegeln gedeckt. Der dreigeschossige Turm hat einen sehr schönen Renaissancegiebel und trägt einen auf zwei Stützen stehenden Dachreiter … Im Innenraum fällt die starke Veränderung durch den Umbau im Jahr 1704 auf. Der Chorraum mit seinem Kreuzgewölbe beherbergt heute im unteren Teil eine Art zweite Sakristei und ist mit einer neuen Glasfensterwand vom Haupthaus abgeteilt. Durch die eingezogene Zwischendecke ist die untere Empore erweitert worden. Auf der Decke steht im oberen Teil des Chorraumes die Orgel, die sehr schön anzusehen ist. …
Eine zweite Empore erhebt sich über der ersten, die auf der Nordseite einen Herrensitz erkennen lässt. … Viele der überaus wertvollen aus Sandstein verfertigten Grabsteine derer von Hanstein, zum Teil über die Jahrhunderte im Fußboden oder um die Kirche herum vergraben und in den letzten Jahren geborgen, sind im Inneren der Kirche an den Wänden des Chorraumes und des Schiffs aufgestellt.

HENFSTÄDT

Die wehrhafte Kirche in Henfstädt mit ziegelgedecktem Turm und Renaissancegiebel.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2000 – 2003
In diesem Zeitraum wird die aus dem Jahre 1785 stammende Orgel der Kirche „St. Jakobus“ in Schönbrunn aufwändig erneuert. Sie stammt aus der Werkstatt des Orgelbaumeisters Johann M. Wagner. Das Kirchenschiff hat drei Emporen, sie wird in die zweite eingebaut und gilt mit ihren zwei Manualen und neunzehn Registern als eine der klangschönsten im Südthüringer Raum.

SCHÖNBRUNN

Die Wagner-Orgel in der „St.-Jakobus-Kirche“ in Schönbrunn

2000 – 2004
Im Zeitraum wird das Turmdach der Kirche „St. Trinitatis“ in Veilsdorf saniert, das Geläut sowie die Risse des 1884 an die Sakristei angebauten Turmaufgangs, Decken- und Wandbemalung. Hierzu hat es eine große Unterstützung der Veilsdorfer Einwohner gegeben. Das der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Gotteshaus ist Pfarrkirche für Veilsdorf sowie die Ortsteile Kloster Veilsdorf, Hetschbach und Schackendorf. Zudem gibt es in ihr viele kirchenmusikalische Veranstaltungen und Chorkonzerte.

VEILSDORF

Kirche „St. Trinitatis“ in Veilsdorf.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2000 – 2005
Das ehemalige evangelische Pfarrhaus in Henfstädt, eines der ältesten Fachwerkhäuser des Ortes, wird denkmalgerecht saniert. In ihm haben die Heimatstube mit wechselnden Ausstellungen und die Gemeindebibliothek ihren Platz gefunden.

2000 – 2006

Die beiden gotischen Wallfahrtsschreine an der Nordwand des Kirchenschiffes der „St.-Bartholomäus-Kirche“ in Themar mit St. Jakob und St. Christopherus werden restauriert, an der Südwand „Pietà im Schrein“, die am südlichen Triumphbogenpfeiler stehende hochgotische Madonna („Mondsichelmadonna“, Offenbarung 12,1) und ein im Chorraum befindliches Epitaph im Renaissancestil. Im März 2006 kommt der Wallfahrts-Altar unter der Nordempore hinzu.

THEMAR

Friedhofskirche in Themar, an der B 89 gelegen.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2. Juli 2001
Der Caritasverband Meiningen, zu dem auch die Einrichtungen des Landkreises Hildburghausen gehören, wechseln zum Caritasverband des Bistums Erfurt e. V. Zum 01.01.2004 wird der Caritasverband Südthüringen e.V. aufgelöst.

2001
Während noch Lehfeldt/Voss in ihrem Werk zu Mendhausen festhalten, dass zum Geläut der „St.-Urban-Kirche“ drei Bronzeglocken aus den Jahren 1749, 1752 und 1831 gehören, verändert sich das im Weltkriegsjahrhundert. Sie sind für Kriegerisches eingeschmolzen worden. 1919 werden die mittlere und die kleine Stahlgussglocke angeschafft und 1962 die große. Mit dem Neubau des Glockenstuhls 2001 hat es sich wegen des schlechten Zustands des Geläuts notwendig gemacht, drei neue Bronzeglocken in der Glockengießerei Bachert in Bad Friedrichshall gießen zu lassen.

2001 – 2004
Am Dach der Kirche in Gießübel werden größere statische Schäden festgestellt. Eine umfangreiche Sanierung, zu der auch eine grundlegende Erneuerung und Beschieferung von Dach und Fassaden führen, macht das Kirchlein wieder zu einem Schmuckstück. Bei den Arbeiten ist die Stundenschlagglocke aus dem Jahr 1745 entdeckt worden. Die drei Bronzeglocken aus den Jahren 1926, 1949 und 1950 sind in einem oberhalb der Kirche stehenden Glockenhaus aufgehängt worden.

11. Mai 2002
Die neu gestalteten Gedenktafeln für die Opfer der beiden Weltkriege werden mit einer Gedenkfeier in der Friedhofskirche in Themar geweiht.

24./25. August 2002
Der 500. Jahrestag der Weihe der Stadtkirche „St. Bartholomäus“ in Themar, wird gefeiert.

2002
Die Orgel aus dem Jahr 1915 auf der Empore der Kirche „St. Marien“ in Ebenhards, seit 1994 Stadtteil von Hildburghausen, wird restauriert. Die neue Orgel ist in ein aus dem 18. Jahrhundert stammenden Prospekt des Orgelbaumeisters Ernst Döhring aus Ostheim vor der Rhön eingebaut worden.

2002
Die wohlklingende Käßlitzer Orgel wird grundhaft saniert. Überhaupt geschieht in dem kleinen reichlich einhundert Einwohner zählenden und inzwischen nach Hellingen eingemeindeten Dorf viel Gemeinnutz. Die Einwohner pflegen mit Liebe und Hingabe ihre Kirche. Käßlitz ist die südlichste Gemeinde Thüringens und grenzt östlich, südlich und westlich an den Freistaat Bayern. Mit Hellingen, dem benachbarten Poppenhausen, Rieth, Schweickershausen gehört der Ort zum Kirchspiel Hellingen-Rieth, das 2002 gebildet wird.

Pfarrer Günter Stammberger beschreibt seine Eindrücke beim Besuch der Kirche:
„Der Altarraum, auf dem der Turm aufsteigt, ist etwa vier Meter mal vier Meter groß. Die Wände des Chorraumes wurden innen 1890 – dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend – mit Teppichmustern bemalt. Heute findet sich dort ein breites, auf Putz gemaltes Schriftband, das Bezug auf das heilige Abendmahl nimmt. Der Altarraum in Käßlitz hat eine flache Decke, an seiner Ost- und Südseite je ein farbiges Fenster. Das Ostfenster zeigt einen ‚segnenden Christus‘, 1976 gefertigt.
Der rundbogige Triumphbogen, der den kleinen Altarraum mit dem Kirchenschiff verbindet, trägt an seinem nördlichen Pfeiler die Kanzel, die der Prediger auf dem Wege durch die Sakristei erreicht. Dieser Predigtstuhl ist aus Holz und entstammt dem 18. Jahrhundert – der Bauzeit der Käßlitzer Kirche. In den Feldern der Kanzel findet man in schlichter Malweise die vier Evangelisten und Vhristus mit der Weltkugel in der Hand. Früher waren noch die Bilder von Adam und Eva sowie Kain und Abel an der Kanzel zu finden, so dass Altes und Neues Testament dort vertreten waren. Durch die drei an der Nordseite und zwei an der Südseite befindlichen Fenster ist der Kirchenraum zu jeder Jahreszeit in Licht getaucht. Ein schlichtes, auf Holzsäulen ruhendes Emporengeschoss schließt sich den Seiten des Kirchenschiffes an und trägt auf der Westseite die kleine, aber wohlklingende Orgel.
Die rechteckige Tür darunter führt den Besucher direkt zu dem sich anschließenden Friedhof.“

KÄßLITZ

Kirche „St. Nikolaus“ oder auch „Zur Ruhe Gottes“
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2002
Die zum Kirchspiel Bischofrod gehörenden Dörfer Eichenberg und Grub werden von diesem Zeitpunkt an vom Pfarramt St. Kilian mitverwaltet.

2002

Die Kirchgemeinden Milz, Eicha und Hindfeld werden zur Kirchgemeinde „Milz im Grabfeld“vereint und sind Teil der Superintendentur (Kirchenkreis) Meiningen.

2002/03

Der spitz auslaufende Turm der Waldauer Kirche, ähnlich eines Juliusturms (1624 erbaut), wird in einer spektakulären Aktion erneuert. Das gesamte Dach wird mit einem großen Kran vom Turmunterbau abgehoben und nach Sanierung (verputzt, weiß gestrichen, Schiefererneuerung, Vergoldung der Turmzier mit Knopf und Henne) wieder aufgesetzt.

WALDAU

Die Kirche in Waldau.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2002 – 2007
Die Kirche „St. Peter und Paul“ in Gerhardtsgereuth gehört seit 2002 zum Kirchensprengel St. Kilian. Im Zeitraum kommt es zu wichtigen Umbauten und Renovierungen. Wegen des Hausschwammbefalls wird das Holz ausgetauscht. Der Fußboden und die Bänke werden erneuert, der Turm mit seiner Welschen Haube neu verschiefert sowie die Turmzier mit Knopf und Wetterhahn neu vergoldet. Die Fassade ist 2007 renoviert worden.
Bei Renovierungsarbeiten im Laufe der Zeit hat man Fresken aus den Jahren 1601 oder 1740 entdeckt, die noch nicht freigelegt, aber gesichert worden sind.
Der flämische Kronleuchter ist von Gemeindegliedern gestiftet worden.

GERHARDSGEREUTH

Die Kirche „Peter und Paul“ in Gerhardtsgereuth“
vor der grundhaften Fassadensanierung 2007.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1. August 2004
Der katholische Pfarrer Dietmar Ruhling übernimmt, aus Rüstungen/Eichsfeld kommend, die Pfarrei Hildburghausen mit der Filialgemeinde Eisfeld und der Seelsorgestelle Heldburg (bis 2010).

2004
Die im Kirchturm von Oberstadt hängenden drei Stahlglocken aus den Jahren 1922 und 1956 werden elektrisch geläutet, die ursprünglichen drei Glocken sind der Kriegswirtschaft zum Opfer gefallen.

2004
Die Kirche in Lengfeld wird nach aufwändiger Sanierung und Renovierung seit 1996 wieder geweiht.
Erwähnenswert sind die Bronzeglocken im Geläut des Turms und ihre Geschichte. Die älteste mit einem Durchmesser von 120 Zentimeter stammt aus dem Jahr 1703 und trägt die Inschrift „Johan Ulrich von Hirschfeld Gott zu Ehren und zu Beforderung seines Dienstes goss mich zu Lengfeld 1703. Christus die eherne Schlange allein macht uns von allen Sünden rein Christoph Frid. Heyder. T.T.Past.“ Sie hat einen Durchmesser von 120 Zentimeter und klingt im Ton „ES“. Die zweite und dritte Glocke sind im Ersten Weltkrieg abgeliefert und nach dem Krieg neu beschafft worden. Im Zweiten Weltkrieg müssen sie wieder für Tod und Vernichtung abgeliefert werden. – Die mittlere Glocke hat den Ton „AS“ mit einem Durchmesser von 88 Zentimetern. Ihre Inschrift lautet „Zuflucht ist bei dem alten Gott.“ (5. Mose 33,27) und „Wer mich anrührt, den Krieg verliert, zweimal probiert“,die dritte Glocke mit dem Ton CES“ verfügt über einen Durchmesser von immerhin noch 73 Zentimeter und trägt die Inschrift „Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“ (1. Petrus 1,25) und „Gott segne meinen Klang, gib dauernd Frieden unserm Land“.

LENGFELD

Die historisch alte und sehenswerte Kirche in Lengfeld
Foto: Bernhard Großmann, 2005

18. September 2004
Die Kirche in Waffenrod (Waffenrod-Hinterrod) wird als „Christuskirche“ geweiht. Das von einem unbekannten Künstler über dem Altar befindliche farbige Bleiglasfenster zeigt einen Christuskopf auf einem Kreuz.

1. Januar 2005

Der demografische Wandel macht eine Veränderung der Kirchenstruktur der katholischen Kirche notwendig. Die Anzahl der Dekanate im Freistaat Thüringen wird zunächst von 14 auf 7 reduziert, die Pfarreien von 120 auf 95, 2008 auf 74 und 2014 auf 63. Die inzwischen aufgelösten Pfarreien bestehen als Filialgemeinden weiter. Die Pfarreien sollen bis 2020 auf 32 verringert werden. Verstärkt werden Laien eingesetzt.

28. Mai 2005

Namensgebung für die Staatliche Regelschule in der Hildburghäuser Waldstraße:Staatliche Regelschule „Dr. Carl Ludwig Nonne“.

22. Juli 2005

Gemeinsam mit dem Verlag Frankenschwelle Hildburghausen gibt die Kirchgemeinde Hinternah die „Chronik des Pfarrsprengels Hinternah von J. Chr. Walz“ heraus. Bearbeitet und gestaltet worden ist die Edition von Wilfried Pfeufer. Die festliche Buchpräsentation erfolgt im Haus „Nahetal“.

Sommer 2005
Die restaurierte Gruft auf der Veste Heldburg wird ökumenisch gesegnet von dem katholischen Pfarrer Kaspar und dem evangelischen Pfarrer Stammberger in Anwesenheit der Erzherzogin Regina von Habsburg, geborene Prinzessin von Sachsen-Meiningen. Ihr Herz ruht inzwischen in dieser Gruft. Die Weihe der Gruft geschah später nach katholischem Ritus. Sie ist mit ihrem Gatten, Otto von Habsburg, in der Kapuzinergruft in Wien bestattet.

2005
Die zwischen 1820 und 1842 von dem Heldburger Orgelbaumeister Laurenz Konrad Adam Heybach gefertigte Orgel für die „St. Katharina“-Kirche in Bad Colberg wird grundlegend saniert. Das Dorfkirchlein, aus einer Wegekapelle entstanden, mit den Grundmaßen 9,5 Meter mal 6,8 Meter hat mit dem Aufstieg des Ortes zum bekannten Kurbad, seit 2002„Staatlich anerkannter Ort mit Heilquellenkurbetrieb“, eine guten Weg genommen. Die Kirche, auf der an der Ostseite über dem Altarraum am schrägen Dach ein beschieferter achteckiger Dachreiter mit Arkadenaufsatz und Kuppel mit Wetterfahne aufsteigt, ziert den reichlich einhundert Einwohner zählenden Kurort. Die Innenaustattung stammt vorwiegend aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Gleichzeitig zeigt das Kircheninnere den Einfluss des im 18. Jahrhundert in Franken weit verbreiteten sogenannten „Markgrafenstiles“, der auch in der Stadtkirche Ummerstadt zu finden ist. – Die sehr starke Altarplatte (Mensa) stammt noch aus vorreformatorischer Zeit. Sie dürfte zusammen mit der Mensa in Adelhausen zu den ältesten und schönsten Altarplatten der Gegend gehören.

BAD_COLBERG

Kirche „St. Katharina“ in Bad Colberg (Heldburg)
Foto: Bernhard Großmann, 2005

ST.LEOPOLDKIRCHEINNEN

Das Fronleichnamsfest wird am Sonntag nach dem offiziellen Fronleichnamstag [Donnerstag in der zweiten Woche nach Pfingsten] von der katholischen Gemeinde im Jahr 2005 gefeiert. Es wird des letzten Abendmahles Jesu gedacht. In einer Fronleichnamsprozession wird vom Priester eine geweihte Hostie von der „St.-Leopold-Kirche“ zum gegenüberliegenden Pfarrhof getragen und von Gesängen der Gemeinde begleitet. Priester ist Franz-Xaver Stubenitzky, der von Papst Benedikt XVI. am 19. Januar 2013 Ehrentitel „Monsignore“ („Kaplan seiner Heiligkeit“) verliehen bekommt.

ST. LEOPOLDKIRCHE

2005 – Sonntag Kantate (24. April 2005)

GIEßÜBEL

Kirchenchortreffen in der Dreifaltigkeitskirche in Gießübel am Sonntag Kantate 2005
Foto: Bernhard Großmann

2005
Die Kirche „Zum Kripplein Jesu“ in Sülzdorf wird denkmalgerecht im klassizistischen Stil restauriert und präsentiert sich heute wieder wie zur Bauzeit von 1811, in der Farbgebung im Stil der Neorenaissance, aber auch illusionistisch. An den Wänden sind Bibelsprüche zu lesen: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8) an der Ostwand, an der Südwand „Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Matthäus 16,16; Johannes 6,69). An der Nordwand ist zu lesen: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“(Johannes 6,68).

8. April 2005
Redaktionsschluss für die von Werner Schwamm (1941 – 2016) verfasste und vom Verlag Frankenschwelle Hildburghausen produzierte Publikation „Friedhöfe in Hildburghausen“.

HBN Schwamm Friedhöfe

SÜLZDORF

Die 1811 erbaute Kirche „Zum Kripplein Jesu“ in Sülzdorf
Foto: Bernhard Großmann, 2005

15. August 2005
In Schweickershausen und Holzhausen werden Lottomittel zur Ausgestaltung der Kirchen ausgereicht.

Schweickershausen

Prof. Dr. Michael Krapp(3. v. l.) und Landrat Thomas Müller (2. v. l.) übergeben Mitgliedern der Kirchgemeinde Schweickershausen Lottomittel zur weiteren Kirchensanierung.

SCHWEICKERSHAUSEN

 

1. September 2005
Mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche Hikdburghausen wird Dr. Michael Kühne als Superintendent der Superintendentur Hildburghausen-Eisfeld in sein Amt eingeführt.

19. Dezember 2005

Buchpräsentation des Buchtitels „Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen … Nichts anderes als Gottes Haus – die Pforte des Himmels“ im Landratsamt Hildburghausen, gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Dieter Althaus, und dem gastgebenden Landrat Thomas Müller, den Kirchenkreisen Hildburghausen-Eisfeld und Henneberger Land sowie dem Katholischen Pfarramt Hildburghausen.

Die Autoren sind:
Joachim Neubert (Mitautor und Herausgeber),
Günter Stammberger,
Bernhard Großmann (Fotos) und
Martin Hoffmann sowie der
Verlag Frankenschwelle mit seinem Verleger Hans-Jürgen Salier.

Kirchen Landkreis HBN Kirchen

Die Titelmontage zeigt die „Dreifaltigkeitskirche“ in Hindfeld und die
spätgotische Spitzbogentür auf der Südseite der Kirche mit Kehlprofilen und Stabwerk. Die Auswahl des Bildmaterials ist auch eine Referenz an die schöne Dorfkirche, die kurze Zeit vorher, im Jahr 2004, ihr vierhundertfünfzigjähriges Jubiläum begangen hat.
Fotos für die Titelmontage: Michaela Gramann

Ministerpräsident Dieter Althaus übernimmt das Wort bei der Präsentation und führt die Anwesenden kenntnisreich durch den Buchinhalt. Dabei hebt er den gesamten Reichtum sakraler Kunst und Architektur des Landkreises Hildburghausen vor und betont vor allem die sozialen Leistungen der Religionsgemeinschaften und das vielseitige Gemeindeleben.

MALWETTBEWERB

Im Zusammenhang mit der Herausgabe des o.g. Buchtitels ist 2004/05 an den Schulen des Landkreises Hildburghausen ein Zeichen- und Malwettbewerb organisiert worden, der von Marianne Didschuneit, Fachlehrerin für Kunst am Hennebergischen Gymnasium „Georg Ernst“, angeleitet worden ist. In drei Altersklassen sind die besten „jungen“ Künstler ermittelt worden. Die Bleistiftzeichnung stammt von Steve Schmidt aus Steinbach (Klassenstufe 10 -12) und zeigt die Kirche „St. Veit“ in Crock.

ST. BERNHARD

Der Taufstein der „Martinskirche“ in St. Bernhard mit den angeblichen Runen.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

1. Januar 2006
Trägerwechsel des Caritas Altenpflegezentrums Hildburghausen vom Caritasverband für das Bistum Erfurt e. V. zur Caritas Trägergesellschaft „St. Elisabeth“ gGmbH.

11. Juni 2006

Einweihung „Haus Teresa“ (Hausgemeinschaften für 34 demenzkranke Bewohner) des Caritas Altenpflegezentrums Hildburghausen (ehem. denkmalgeschütztes barockes Gadow-Haus) (03.11.2004 – Grundsteinlegung und Richtfest).

4. November 2006

Die Evangelische Kirchengemeinde Schleusingen zählt 2.000 Gemeindemitglieder, 2005 zählt die Stadt 5.800 Einwohner, die Kernstadt 2013 = 4.122. Zum Schleusinger Pfarrbereich gehören insgesamt sieben Dörfer (Fischbach, Geisenhöhn, Gethles, Gottfriedsberg, Heckengereuth, Rappelsdorf, Ratscher).

2006
In dem Band „Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen“ beschreibt Dietmar Schwesig, Pfarrer des Kirchspiels Reurieth mit Beinerstadt, Dingsleben, St. Bernard, sehr ausführlich zum „sagenhaften“ Taufstein der „Martinskirche“ in St. Bernhard und bezieht sich dabei u. a. auch auf Aufzeichnungen von Pfarrer Seidler (Kursivschrift). Die Textübernahme ist bewusst übernommen worden, um künftige Fehlinterpretationen mit dieser Meinung zu konfrontieren bzw. um ideologischen Missbrauch zu verhindern.

Wenngleich das Alter des Kirchgebäudes bekannt ist, so kann dies im Blick auf den Taufstein nicht gelten. Ein ungelöstes Rätsel haftet ihm noch immer an: Der obere Teil des Steins, das Taufbecken, wurde
„1893 gelegentlich der Errichtung eines Anbaus an der Schule ausgegraben“.Im Jahre 1904 wurde er von Lehfeldt/Voss im Rahmen einer Kunstguterfassung in der damals üblichen Weise katalogisiert und seine Entstehung dem Ende des 16. Jahrhunderts zugeschrieben. Im Zuge der Kirchenrenovierung der Jahre 1931 – 1933 fand der Stein (der Sockel wurde neu angefertigt) einen würdigen Platz in der Kirche.
Während der Baumaßnahmen sind offenbar der damalige Kirchenbaurat Kurt Rade und der Bauwart der thüringischen Kirche, Prof. Dr. Emil Högg (1867 – 1954), auf das Taufbecken aufmerksam geworden; ein hohes Alter der „rätselhaften Bildhauerarbeiten“ und „Anklänge an nordische Runenzeichen“ wurden vermutet. Auch wurden Aufnahmen gemacht und an den Runenforscher Prof. Dr. Hermann Wirth (1885 – 1981) gesandt. Seit dieser Zeit gilt der Taufstein in St. Bernhard als ursprünglich „germanischer Opferstein“, der „vor mindestens 2000 Jahren“ als solcher Verwendung gefunden hat. Es lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen, inwieweit sich die aus heutiger Sicht recht skurrile Forschergestalt Wirth mit dem Stein tatsächlich auseinandergesetzt hat; fest steht nur, dass Wirths „esotherisch-germanische Theorien“ heute anerkannte Archäologen und Kunsthistorikern gründlich diskreditiert sein dürften. Ganz offensichtlich hatte aber der Architekt und Bauwart Högg großes Vertrauen in diesen Privatgelehrten gesetzt. Handelt es sich bei den gemeißelten Reliefs des Taufbeckens nun tatsächlich um „Hagel“- und „Odinsrunen“, um „Sonnenrad“, „auf- und absteigenden Mann“ und„das Herz der Mutter Erde“ oder sind solche Interpretationen doch zu viele der zeitgebundenen Wunschgedanken jener Zeit geflossen? Nun muss der ideologisch verstellte Blick gewiss nicht die Kompetenz in der Sache von vornherein schon in Zweifel ziehen. Zudem wird gerade der unbefangene, im besten Sinne „naive“ Betrachter nicht leugnen können, dass christliche Motive durchweg am Taufbecken zu fehlen scheinen. Auch wirken Herz- und Rad-Darstellungen an einem Taufstein eher ungewöhnlich, überhaupt die steinernen Verzierungen sind sehr altertümlich. So bleibt die Frage: Wie alt ist das Taufbecken in der Kirche von St. Bernhard.

Kirchen in Mitteldeutschland

2007

Knopf Buch Scheller
Der Pädagoge und Historiker Rainer Scheller stellt mit seinem Buchtitel „Reformer – Schulmeister – Nachbar“, in dem die von H.-J. Salier entdeckten Tagebücher des Geistlichen und Pädagogen Johann Caspar Knopf im Mittelpunkt stehen, eine faszinierende Persönlichkeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor. Knopf hat vor allem in Schweickershausen gelebt und gewirkt, er ist ein bedeutender Mitarbeiter von Dr. Carl Ludwig Nonne gewesen.

Im Verlagstext heißt es:

Johann Caspar Knopf, ein Handwerker- und Bauernsohn im Herzogtum Sachsen-Hildburghausen, einem der kleinsten deutschen „Vaterländer“ zwischen dem Alten Reich und seinem Untergang, Rheinbund, Befreiungskriegen, Wiener Kongress, liberalen Reformen, Deutschem Bund und Heiliger Allianz, – versucht einen intellektuellen und beruflichen Aufstieg, nutzt alle Chancen – aber die Verhältnisse lassen kaum Spielraum. Trotzdem gehört er zu jenen Akteuren, die von seiner Zeit hervorgebracht wurden, und die zur Lösung der Probleme vonnöten waren.
Sie sind die stillen Helden des Alltags, mit dem Mut der kleinen Leute, ohne die die bekannten herausragenden Persönlichkeiten letztendlich nichts erreichen. Aber gerade sie werden oft vergessen. Ein Glücksumstand, dass Tagebücher und Archivalien Zugang zu einem jener Unermüdlichen des Alltags bieten. Was wäre ohne ihn und seinesgleichen das Wirken von namhaften Reformern, Staatsmännern und gekrönten Häuptern?

In der vorliegenden Studie ist es dieser Johann Caspar Knopf, der in einem Gutsdorf im Grabfeld unter Opfern, Demütigungen und Entbehrungen wirkt, um Menschen der untersten Schichten Bildung und Kultur zu vermitteln. Er und seinesgleichen brachten dafür ein Leben lang ungeheuren Mut und zähe Lebenskraft auf. Sie waren es, die an Ort und Stelle einen großen Beitrag leisteten, damit aus Untertanen Bürger wurden mit Selbstachtung und Selbstbewusstsein. Sie brachten sich ein in die Umbruchzeit, allen Widerwärtigkeiten zum Trotz.

HBN Christuskirche Schwammsanierung

Der Salier Verlag Leipzig und Hildburghausen
beteiligt sich an der Aktion „Hilfe für die Christuskirche“ mit einer Spendenkarte
zur Sanierung der Schwammschäden in der spätbarocken Stadtkirche (Christuskirche), 2008/9

Bis 2008
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen (ELKTh) ist eine von 23 Gliedkirchen derEvangelischen Kirche in Deutschland (EKS).
Stand 31.12.2006
18 Superintenduren mit 1.308 Kirchengemeinden,
440.629 Mitglieder = 27 % der Gesamtbevölkerung
Landesbischof: Christoph Kähler

2008

Nonne Buch WW
Im Verlagstext zum Buchtitel von Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten heißt es:
Der Pädagoge Carl Ludwig Nonne (1785 – 1854) wurde vor mehr als 200 Jahren an die oberste Kirchen- und Schulbehörde in Hildburghausen berufen. Er bildete im Herzogtum das gesamte Schulwesen im Geiste Pestalozzis um. Große Anerkennung verdiente sich der Pädagoge und Kirchenmann mit der Einrichtung seines „Nonne Instituts“ und der Leitung des Schullehrer-Seminars. 1818 gründete er die berühmte „Dorfzeitung“. Carl Ludwig Nonne wurde im Laufe seines Lebens zu einer Instanz – auch über die Grenzen Südthüringens hinaus. Hanspeter Wulff-Woesten, ehemals Superintendent in Hildburghausen, zeichnet in seinem Buch ein lebhaftes Bild seines Amtsvorgängers.

1. Januar 2009
Die Thüringische Landeskirche und die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen ist gebildet worden zur
Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM),
eine von 20 Gliedkirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und nimmt ihre Tätigkeit auf (Verfassung vom 05.07.2008). Die neue Landeskirche ist Mitglied derVereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelische Kirchen (UEK).

Stand 2012
Fläche: 37.000 km²
Gemeindeglieder: 807.171 (18,7 % der Gesamtfläche
Kirchgemeinden: 3.315
Kirchen und Kapellen: 4.031
Landesbischöfin: Ilse Junkermann
Überwiegend Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen und kleinere Gebiete Brandenburgs und Sachsen.
Die Superintendentur Hildburghausen-Eisfeld gehört zum Propstsprengel Meiningen-Suhl mit Regionalbischofssitz in Meiningen.

Stand 2015

Gemeindeglieder: ca. 18.000
Kirchgemeinden 60 in 20 Pfarrstellen
Diakoniewerk Sonneberg/Hildburghausen e. V.
(mit Nachbarkreis Sonneberg)
Gemeinden: Adelhausen Bad Colberg Bedheim Beinerstadt Biberschlag Brattendorf Brünn Bürden Crock Dingsleben Ebenhards Ehrenberg Eisfeld Eishausen Fehrenbach Gellershausen Gießübel Gleichamberg Gleicherwiesen Gompertshausen Grimmelshausen Häselrieth Harras Heldburg Hellingen Henfstädt Heßberg Hirschendorf Hildburghausen Holzhausen Kälitz Leimrieth Lengfeld Linden Lindenau Marisfeld Masserberg Oberstadt Pfersdorf Poppenhausen Reurieth Rieth Roth Sachsenbrunn Schirnrod Schlechtsart Schmeheim Schönbrunn Schwarzbach Schweickershausen Seidingstadt Simmershausen St. Bernhard Stressenhausen Streufdorf Themar Trostadt Ummerstadt Veilsdorf Wachenbrunn Waffenrod-Hinterrod Weitersroda Westhausen Zeilfeld


8. November 2009

Initiative Rodachtal

Das Zweiländermuseum der „Initiative Rodachtal e. V.“ eröffnet das „Zweiländermuseum Rodachtal“ in den rekonstruierten Fachwerkgaden (Kemenaten) der ehemaligen Wehrkirche Streufdorf. Die Homepage des Landratsamtes gibt einen Kurzbericht:

Hunderte Menschen strömten am 08. 11.2009 zum Kirchplatz in Streufdorf, um die Eröffnung des Zweiländermuseums mit zu erleben – ein Festtag für die Gemeinde, den Landkreis und die Initiative Rodachtal. Die Menschen trafen sich zu Gottesdiensten und Andachten auf der Erlebacher Höhe, in Holzhausen und Adelhausen, um dann gemeinsam in der Streufdorfer Marienkirche einen Festakt zu erleben, der unter die Haut ging. Es kamen so viele Besucher, dass die Plätze in der Kirche nicht ausreichten. Trotzdem blieben alle, gefesselt von der Atmosphäre, die die Friedensgebete in den Kirchen vor 20 Jahren wieder ins Gedächtnis rief. Hildigund Neubert, Landesbeauftragte des Freistaates Thüringen für die Stasi-Unterlagen (auf dem Bild 2. v. l., mit Hendrik Dressel (l.) und Landrat Thomas Müller), erinnerte bildhaft an die Geschichte der Grenzregion und besonders an den aktiven Widerstand der Streufdorfer gegen die „Aktion Ungeziefer“ im Jahr 1952. Damals gelang es den Widerständlern nicht, die Aussiedlung und Inhaftierung vieler Mitbürger zu verhindern. Bis zum Jahr 1989 mussten die Menschen in der Sperrzone warten, bis sie endlich die Grenzzäune überwinden konnten, die sie täglich vor Augen hatten. „Das Gefühl von damals“, so Bürgermeister Horst Gärtner, „konnte ich heute noch einmal nachempfinden!“

Die seit 2001 aktive länderübergreifende „Initiative Rodachtal e.V. versteht sich als zusammenführende Stelle aller Aktivitäten, die zum einen der Erhaltung und nachhaltigen Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Wirtschaft sowie zum andern der sozialen Entwicklung und der regionalen Identität im Rodachtal dienen. – Das Museum hat überdies elf Stationen außerhalb der Museumsräumlichkeiten: Schauplätze der deutschen Teilung an der ehemaligen Demarkationslinie.

10. Februar 2010
Die am 3. Februar 2010 in Pöcking am Starnberger See verstorbene Regina von Habsburg, geborene Prinzessin von Sachsen-Meiningen, Mitglied des Hauses Wettin, wird in der Gruft auf der Veste Heldburg beigesetzt.

Regina Helene Elisabeth Margarete von Sachsen-Meiningen ist am 6. Januar 1925 in Würzburg geboren. Sie ist die Tochter des Erbprinzen Georg von Sachsen-Meiningen (1892 – 1946, gestorben in sowjetischer Haft) und Klara-Maria Gräfin von Korff (1895 – 1992). Regina ist auf der Veste Heldburg aufgewachsen. Sie ist verheiratet gewesen mit Otto von Habsburg (1912 – 2011), Sohn von Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita Maria delle Grazie di Borbone.

Nach dem Tod Otto von Habsburg am 4. Juli 2011 wird der Sarg mit den sterblichen Überresten von Regina nach Österreich überführt und am 16. Juli an der Seite von Otto von Habsburg in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt.

Als Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen, Sohn von Georg III. und Klara Maria und der älteste Bruder von Regina, im Zweiten Weltkrieg 1940 gefallen ist, richtet die Familie auf der Veste Heldburg in den Räumlichkeiten der einstigen Silberkammer und Leutnantsstube neben dem Haupttor eine Gruft ein, in der er beigesetzt worden ist. Nach Besatzungswechsel und Besetzung der Burg (nach dem 1. Juli 1945) ist der Sarkophag 1951 entfernt worden. Anton Ulrich ist auf dem Friedhof in Heldburg beigesetzt worden. Im gleichen Grab wird 1992 auch die Mutter Anton Ulrichs, Klara Maria, bestattet. Auf Wunsch der Familie ist die Gruft auf der Veste bis 2006 wiederhergestellt worden. Die Umbettung der Verstorbenen vom Friedhof auf die Veste erfolgt am 22. Februar 2006, die Überführung des 1946 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Tscherepowez/Nordwestrussland verstorbenen Georg III. ist vorgesehen. – Am 10. Februar 2010 sind der Sarg und die Herzurne Reginas ebenfalls in der Gruft beigesetzt worden. Nach dem Tod ihres Gemahls wird ihr Sarg nach Wien überführt und am 16. Juli 2011 (s. o.) in der Kaisergruft beigesetzt. Die Herzurne Reginas ist auf der Veste Heldburg verblieben.


24. Juni 2010, Johannistag
Etwa 80 Skelette aus der Zeit des Mittelalters, die beim Straßenbau in der Ummerstadter Brückenstraße freigelegt worden sind, finden auf dem Friedhof eine neue Ruhestätte. Pfarrer Günter Stammberger spendet den Gebeinen der Ahnen der Ummerstädter seinen Segen und die Bürgermeisterin Christine legt weiße Rosen auf die letzte Ruhestätte.

2010 und Frühjahr 2011

Der zweite Pavillon der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Friedrich-Fröbel-Straße 1 wird entkernt und saniert. Es entwickelt sich eine familienorientierte Gemeinde.

HILDBURGHAUSEN

Pavillon der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Kirche der Baptisten) in der Friedrich Fröbel-Straße in Hildburghausen. Zwei solcher Pavillons sind zur DDR-Zeit als Kindergarten/Kinderkrippen-Einrichtung erbaut worden.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

19. Juni 2011
Die St.-Wigbert-Kirche im Hildburghäuser Stadtteil Häselrieth ist die erste Radwege- und Pilgerkirche am Werratal-Radweg. Der seit 1997 durchgängig befahrbare 290 Kilometer lange Radweg führt von Eisfeld bis Hann.Münden (Bundesländer Thüringen, Hessen, Niedersachsen). Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) veranstaltet im Rahmen der Kampagne „Klimawandel – Lebenswandel“ den zentralen Gottesdienst zur Eröffnung der Radwegekirche. Redner sind Ministerin Marion Walsmann (Bundes- und Europaangelegenheiten im Kabinett Lieberknecht), Pfarrer Dietmar Schwesig, Reurieth, und Amtsleiterin Petra Klauke, Landratsamt Hildburghausen

Um 2010

Die stattlich wirkende und außerordentlich gepflegte St.-Jakobus-Kirche in Harras lässt auf ein rühriges Engagement der Gemeindeglieder schließen.

HARRAS

Die Kirche „St. Jakobus“ in Harras.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

 

In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ist auf der Empore ein kleiner Gemeinderaum als Winterkirche erbaut worden. Epitaphe, zwei farbig gefasste im Chorraum und drei farblose an der Nordwand des Kirchenschiffes, für wichtige Persönlichkeiten und Adelsgeschlechter vor allem aus dem benachbarten Bockstadt und derer von Heßberg. Bockstadt hat nie eine kirchliche Einrichtung besessen. Der Taufstein aus Sandstein stammt aus dem 16./17. Jahrhundert. Zudem hat die Harraser Gemeinde großen Wert darauf gelegt, das Dach zu sanieren, eine Drainage um die Kirche anzulegen, den Fußboden zu erneuern, eine Bankheizung einzubauen u. v. a. m.

Epitaph Bockstadt

Epitaph für Johann Philipp von Jostheim, Erbherr auf Bockstadt, † 1715

2012
Günter Stammberger gibt im Eigenverlag einen Aufsatz zu dem in Heldburg wirkenden großen Theologen Johann Gerhard (1582 – 1637) heraus.

1. Oktober 2012

Papst Benedikt nimmt das Rücktrittsgesuch des Bischofs Joachim Wanke aus gesundheitlichen Gründen an. Am 02.10.2012 wird Weihbischof Reinhard Hauke vom Erfurter Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt.

Hans-Eberhard Hunnius

Der aus Hildburghausen stammende katholische Pfarrer im Ruhestand Hans-Eberhard Hunnius hat am 18. Mai 2013 seinen 75. Geburtstag begangen. Er ist der letzte Priester aus Südthüringen gewesen, der für das Bistum Würzburg geweiht worden ist. Hunnius wirkt zu DDR-Zeiten in Thüringer Pfarreien, zudem ist er 1978/79 Mitglied gewesen der Ökumenischen Kommission der Berliner Bischofskonferenz und von 1979 bis 1992 Mitglied in der Ökumenischen Kommission im damaligen Bischöflichen Amt Erfurt-Meiningen und in der Ökumenischen Kontaktgruppe im Raum Thüringen.

3. November 1912

Pfersdorf-Leimrieth

Feier zum Jahrestag der dreihundertjährigen Pfarrei Pfersdorf-Leimrieth.
Lithographie der Hofbuchdruckerei F. W. Gadow & Sohn, Hildburghausen
Sammlung Hans-Jürgen Salier

300-Jahrfeier der Pfarrei Pfersdorf – Leimrieth – Friedenthal, in Verbindung mit der Kirchenvisitation. Herzog Georg II. spendet 3.000 M für die Kirchenrenovierung.

2013
Zum Ende des Kirchenjahres wird die „Heilig Geist“-Kapelle in Heldburg durch Diözesan-Administrator Weihbischof Dr. Reinhard Hauke profaniert (entweiht). Die evangelische Pfarrgemeinde Heldburg stellt ihren Pfarrsaal für katholische Gottesdienste zur Verfügung.

HELDBURGPFR.HAUSMITKAPELLE

Im katholischen Pfarrhaus in Heldburg hat sich die Kapelle „Heiliger Geist“ befunden, die 2013 profaniert worden ist.

31. Mai 2014
In der Gedenkstätte Billmuthausen werden bei einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst mit über 150 Teilnehmern die Glocken der 1965 vom SED-Regime aus Grenzsicherungsgründen abgerissenen Dorfkirche geweiht. In Billmuthausen sind sie zum letzten Male vor Abriss der Kirche von Jugendlichen zu Silvester/Neujahr 1964/65 geläutet worden.

Die beiden Glocken werden im Otto-Ludwig-Museum aufbewahrt und werden zu besonderen Anlässen nach Billmuthausen gebracht und auf transportablen Glockenstühlen geläutet.

Bei den Glocken handelt es sich um die 1777 von Mayer in Coburg gefertigte Glocke, mit Palmettenfries und Wappen mit der Angabe: Campana fusa est stemmatis Händel v. Ramingsdorfmit einem Durchmesser von 46 Zentimeter Durchmesser sowie 1666 von Wolf Hieronymus Heroldt von Nürnberg. Sie trägt den Namen Maria Catherina v. Ratiborski, geb. v. Angern mit einem Durchmesser von 36 Zentimeter.

 Johann Gerhard

Der große in Heldburg, Coburg und Jena wirkende Theologe der Lutherischen Orthodoxie, Professor Dr. Johann Gerhard, findet auch im 21. Jahrhundert gebührende Beachtung

19. September 2014
Papst Franziskus gibt bekannt, dass der bisherige Mainzer Weihbischof Ulrich Neymeyr Bischof von Erfurt wird. Er wird am 22. November 2014 in sein Amt eingeführt. Weihbischof bleibt Reinhard Hauke. 63 Pfarreien kommen auf 150.815 Katholiken.

2. November 2014

Nach 15-monatiger Vakanzzeit wird E. F. Johannes Haak (* 1958, Apolda) in der Christuskirche Hildburghausen als neuer Superintendent des Kirchenkreises Hildburghausen-Eisfeld von Regionalbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt eingeführt. Zudem sind seine beiden Stellvertreter für den Dienst eingesegnet worden: Pastorin Bärbel Flade, Sachsenbrunn, und Pfarrer Hartwig Dede, Hildburghausen. Haak vertritt die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland in der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM).
Nach seinem Theologiestudium in Jena und Leipzig hat er als Pfarrer in Wickerstedt (Apolda-Buttstädt), Wünschendorf (Gera) und an der Erfurter Reglerkirche gewirkt. Er ist verheiratet und hat sechs Kinder.

E. F. Johannes Haak

Superintendent
E. F. Johannes Haak

7. November 2014
Die Teamauszeichnung bei der Ehrenamtsgala des Landkreises Hildburghausen erhielt derFörderverein Kirche Eishausen e.V.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des Kirchenbaus der St.-Marien-Kirche einzustehen und vordergründig die Arbeit rund um die Sanierung zu organisieren. Die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, Benefizkonzerten und Chorsingen werden durch den Förderverein auf den Weg gebracht und tragen nicht zuletzt dazu bei, das kulturelle Leben der Dorfgemeinschaft zu bereichern. Dank der unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit ist es dem Verein gelungen, die dringend notwendige Außensanierung der St.-Marien-Kirche zu intensivieren.

EISHAUSEN

Die Kirche „St. Marien“ in Eishausen vor der Außensanierung.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

19. Juli 2015
Auf dem Häselriether Berg, dem ehemaligen Questenberg, wird auf Initiative der Häselriether Kirchgemeinde am Standort der ehemaligen Ottilienkapelle eine Schutzhütte von Prädikant Siegfried Muther geweiht. Sie ist von André („Max“) Müller und Jürgen Köckeritz gestaltet und ausgestaltet worden. (s. auch 1496) 

Standort Ottilienkapelle

Schutzhütte am Standort der Ottilienkapelle in Häselrieth
Foto: Ines Schwamm

2015/16
Im Internetauftritt stellt sich das Evangelische Einkehrhaus Bischofrod (seit 1982) vor, das in den achtziger Jahren und in der Friedlichen Revolution, vor allem mit Pfarrer Bernd Winkelmann, eine so außerordentlich wichtige Aufgabe hat und auch signalgebend, zumindest für die Friedliche Revolution im Bezirk Suhl, gewesen ist:
Als Bildungs- und Freizeithaus ist das Ev. Einkehrhaus ein ökologischer Lebensort, offen für Menschen jeden Alters, jeder Weltanschauung und jeder Herkunft. Es ist Mitglied der Ev.Erwachsenenbildung Thüringen (EEBT). Seit 1982 widmen wir uns dem Themenkreis Lebensstil und Ökologie aus christlicher Verantwortung in Arbeit und Alltag und bieten dazu vielfältige Seminare und Projekte an. Inmitten der idyllischen Südthüringer Hügellandschaft ist das Einkehrhaus der ideale Ort, die eigenen Kräfte wahrzunehmen und Neu(es) zu entdecken.

1. März 2016
Veränderung der Pfarrstelle St. Kilian bis spätestens zum 01.03.2016. Die Pfarrstelle wird in ihrer bisherigen Struktur aufgelöst. Die Gemeinden Gerhardtsgereuth und Neuendambach schließen sich Schleusingen an. Die Kirchgemeinde Wiedersbach geht zur Pfarrstelle Hinternah/Waldau. Die Verwaltung dieser Gemeinden wird jedoch ab sofort von Schleusingen bzw. Hinternah übernommen.
Die Kirchspiele St. Kilian und Bischofrod bleiben zusammen und werden wie unten in der Ausschreibung gestaltet. Bis zur Neubesetzung der Pfarrstelle bleibt die Verwaltung in St. Kilian.