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Barth, Carl

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Carl Barth (auch Karl Barth)

* 12.10.1787, Eisfeld
† 11.09.1853, Kassel (in anderen Quellen auch 12.09.1853)

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xKupferstecher, Schriftsteller, Dichter

1788
Umzug der Familie des Goldschmiedemeisters Johann Valentin Barth und seiner Ehefrau Luise Wilhelmine Barth, geborene Zöllner, nach Hildburghausen. Das Haus der Familie befand sich in der Schlossgasse 10 (heute: Johann-Sebastian-Bach-Straße).
1794 – 1805
Besuch der Ratsschule und Beginn der Goldschmiedelehre in der väterlichen Goldschmiedewerkstatt
1803
Johann Heinrich Meyer, Weimar, beurteilt die Zeichenmappe und empfiehlt die Ausbildung zum Kupferstecher
1804 – 1805
Protektion der Fürstin Therese v. Thurn und Taxis. B. erhält eine Ausbildung als Kupferstecher bei Prof. Gotthard v. Müller in Stuttgart.
1806
Tod des Vaters
1809
B. erhält auf Vermittlung Müllers Aufträge des Cotta-Verlages (Umrissradierungen für Die Geschichte der Malerei in Italien (nach Franz und Johannes Riepenhausen).
1810
Studienreisen mit Christian Xeller nach Nürnberg und München. Er hält sich in Frankfurt am Main auf und bekommt Kontakte zum Frankfurter Kreis.
1812
Abschluss der Ausbildung und Rückkehr nach Hildburghausen
1814
Besuch der Kunstakademie in München
1817 – 1819
Romreise, die finanziell von Fürstin Therese von Thurn und Taxis unterstützt wird, Studium der Kunstwerke der Weltkultur. Gute Kontakte pflegt er 1817/18 zu dem Dichtergelehrten Friedrich Rückert, aber auch zum Kreis der „Nazarener“: Peter Cornelius, Julius Schnorr v. Carolsfeld, Carl Fohr, Johann Friedrich Overbeck, S. Amsler u. a. Bei größeren Kunstwerken findet er seinen persönlichen Stil. (Durch Zufall wird der Protestant Barth in Rom von Papst Pius VII. persönlich gesegnet)
1820
Nach seiner Rückkehr nach Hildburghausen arbeitet er an vielen Projekten, u. a. auch an in Rom begonnenen Arbeiten, Mitarbeit an der 1818 von Dr. Carl Ludwig Nonne, dem Rodacher Superintendenten Christian Hohnbaum und dem Arzt Dr. Carl Hohnbaum gegründeten „Dorfzeitung“.
1823
Veröffentlichung von Gedichten in Friedrich Rückerts „Frauentaschenbuch“.
1824
Direktor der Herderschen Kunstanstalt in Freiburg, dann Heidelberg. Zu diesem Zeitpunkt entdeckt er zwei vermeintliche Holbein-Bilder
1825 – 1830

Im Zeitraum wechselt er mehrmals seine Wirkungsstätten (Frankfurt am Main [Lehrtätigkeit an einer Privatschule], Darmstadt und Hildburghausen). Sein berühmtes Goethe-Porträt entsteht (nach Stiehler, s. Anmerkungen) 1830 für den Musenalmanach. In dieser Zeit pflegt er eine intensive freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Drucker Heinrich Felsing in Darmstadt.

1830

Barth ist vorwiegend in Hildburghausen als fester Mitarbeiter am Bibliographischen Institut Joseph Meyers tätig und trägt mit seinen Werken zum weltweiten Ruhm des Verlages bei (vor allem am Conversations-Lexicon“). Insgesamt ist er aber unzufrieden mit dem beengenden Dasein in der Provinz. Reisen und längere Aufenthalte führen ihn nach Darmstadt und zu seinem Freund, dem Dichtergelehrten Friedrich Rückert, nach Berlin.

1833

Zusammen mit dem Universalgelehrten Dr. Friedrich Sickler und Dr. Carl Hohnbaum entdeckt und beschreibt er das „Handtier“, dem man seinen Namen verleihtChirotherium barthii. Es handelt sich um einen vor 230 Mio. Jahren lebenden Archo-Saurier, der zu einer Reptilgruppe gehört, aus die Dinosaurier hervorgingen. Die Fährtenplatten sind in den Heßberger Sandsteinbrüchen des Baumeisters Friedrich Winzer entdeckt worden und erlangen später Weltruhm. Barth übersetzte Guiseppe Longhis bedeutendes Werk über die xxKupferstecherei („La Calcographia“) ins Deutsche.
Er erlernt das Klavierspiel sowie Englisch und Französisch.
Mit Friedrich Rückert weilt er in den Jahren 1843/44, eine Arbeit suchend, in Berlin. Das hohe künstlerische Können einerseits und die schlechte Entlohnung andererseits, zumal er noch seine beiden unverheirateten Schwestern mit versorgen muss, machen ihn höchst unzufrieden und depressiv. Er selbst bleibt ebenfalls unverheiratet.

 

1853

Reise nach Darmstadt zu Felsing, der ihn auf seiner Rückreise nach Hildburghausen begleitet. Barth stürzt sich in einem Anfall von Depression und Hypochondrie in Gunthershausen aus dem Fenster eines Gasthauses und erliegt am 11. Sept. 1853 in einem Krankenhaus in Kassel seinen Verletzungen.
Nach Thieme/Becker umfasst das gültige Lebenswerk (andere Kunsthistoriker nennen andere Zahlen): 12 historische Stiche, 54 Porträts, 24 Vignetten, 11 Radierungen.

 

Anmerkungen

Besonders berühmt wird das Goethe-Porträt nach einem Gemälde von Stieler (auf dem Bildnis fälschlich als von Graff vermerkt, vermutl. um aus kaufmännischer Sicht einen besseren Absatz zu erzielen). B. sticht das Porträt in 3 Versionen, davon werden 2 vom Bibliographischen Institut in ca. 50.000 bis 60.000 Exemplaren vertrieben. Barth schreibt zu seinem Werk: „Da ich die höchst antigoethische exzentrische Kopf- und Augenwendung des Stielerschen Bildes abgeändert und sonst einiges nach der Maske fester bestimmt habe, in Übereinstimmung mit meiner Erinnerung nach Goethes eigenem Gesicht und dies alles gewiß unbeschadet aller der Ähnlichkeit, so darf dieser Stich gewissermaßen wieder als Originalwerk betrachtet werden.“ (Zitiert nach Vontin)

Unter dem Einfluss des in Neuses bei Coburg lebenden Friedrich Rückert verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft. B. verfasst beachtliche Lyrik: “… dass du gerne bei unserem Metier bliebst, was seinen Mann nährt.“

Friedrich Rückerts Anrede „Mein lieber Freund und Kupferstecher“ wird in Deutschland zum geflügelten Wort.

Seine Prosaarbeiten charakterisieren vor allem kritisch und satirisch das kleinstädtische Residenzstadtidyll Hildburghausen und den Fürstenhof (s. Textausschnitt„Federzeichnungen nach dem Leben von einem alten Kunstjünger“). 

Ehrungen 2003 in Hildburghause und Schweinfurt zum 150. Todestag

15. Juni – 3. August 2003 Hildburghausen, Stadtmuseum in der „Alten Post“

26. September – 16. November 2003 Schweinfurt, Altes Rathaus: Carl Barth 1787 – 1853

Zu den Ausstellungen erschien der Band Carl Barth (1787 – 1853) „… weil ich nun einmal ein Kupferstecher bin …!“

ISBN 3-927083-96-8 Schweinfurt, Nr. 1131
Veröffentlichung der Städtischen Sammlungen
ISBN 3-86180-1485
Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen
Aus dem Inhaltsverzeichnis

Friedrike Kotouc: Einführung — Biografie — Michael Römhild: „… er komme hochgeehrt, als bewunderter Künstler nach Hause.“ Carl Barth in Hildburghausen — Susanne Holst-Steppat: Spurensuche. Carl Barth und die deutschen Künstler in Rom im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts — Erich Schneider: Die Bildnisse der Familie Rückert — Blandina Hock:  „… dass du gerne bei unserem Metier bliebst, was seinen Mann nährt.“ – Friederike Kotouc: Goldschmiedehandwerk und Kupferstecherkunst. —„Ihro Königlichen Hoheit der durchlauchtigsten Fürstin ehrfurchtsvoll gewidmet“. Ausbildungszeiten und Rechenschaftsablage des Studiums und Strebens — Georg Drescher: „Bewunderungswürdig … sind Barth und Haare …“.Bemerkungen zu druckgraphischen Œvre Carl Barths — Rudolf Kreutner: Friedrich Rückert und Carl Barth. Der Freund und Kupferstecher. Versuch einer Annäherung an eine Freundschaft — Klaus Brückner: Im Reich des Idealen. Erste Skizze über einige selbstbiographische Aufschlüsse Carl Barths und seine innere Verfassung — Katalog der ausgestellten Werke: Carl Barth in Hildburghausen – Ausbildung und Romreise – Barths Druckgraphik – Carl Barth und Friedrich Rückert

Federzeichnungen nach dem Leben von einem alten Kunstjünger