Human, Rudolf Armin

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Rudolf Armin Human

Kirchenrat Dr. jur. et phil. Lic. theol.

* 09. 11.1843, Schalkau
† 03. 09. 1923, Hildburghausen

 

 

 

1843 – 9.Nov.
in Schalkau geboren, am 22.11.1843 Taufe auf den Namen Armin Rudolf Julius August Karl Ernst.Sein Vater Karl Human(n) war Theologe und Philologe, seine Mutter Agathe, geb. Brodführer, stammte aus Heldburg.
1851 – 4. Juni
Mit dem Pfarramtswechsel seines Vaters Übersiedlung nach Gellershausen.
1855 – 1863
Besuch des Gymnasiums Georgianum in Hildburghausen
1863 – 1866
Universitätsbesuch in Erlangen, Leipzig und Halle –Studium: Theologie, Sprachen, Philosophie, Jura
1864
Zusammentreffen mit dem Dichtergelehrten Friedrich Rückert
1865
Promotion zum Dr. phil. (zur Philosophie Spinozas).
1866 – Michaelis
1. Theologisches Examen
1866 – 4. Advent
Beginn seines Dienstes in der Landeskirche Sachsen-Meiningens Vikariat in Eishausen2. Theologisches Examen
1867 – 24. Febr.
Ordinierung durch Kirchenrat A. W. Müller in der Stadtkirche zu Meiningen
1868 – 3. Mai
Ehe mit Minna geb. Stirtzel aus Eishausen in Eishausen
1868 – 17. Juli
II. Teologisches Examen: pro ministerio
1869 – 1874
Pfarrer in Marisfeld
1870 – 13. Dez.
Promotion mit Fakultätsexamen zum Licentiat der Theologie an der Universität Göttingen
1874 – 1883
Pfarrer in Heßberg und Hilfsprediger in Hildburghausen
1875 – 18. Sept.
Promotion an der rechtsphilosophischen Fakultät der Universität  Heidelberg
1881 – 1885
Zusätzlich Leitung des Nonne-Instituts in Hildburghausen
1883 – 8. Sept.
Einstimmige Wahl als Diakonus an der Stadtkirche und Pfarrer an der Neustädter Kirche in Hildburghausen (bis 1. März 1920)
1883 – 7. Okt.
Einführung in die Stadtkirche Hildburghausen durch Oberkirchenrat Friedrich Geldner
1895 – 17. Apr.
Vorsitzender des „Vereins für Sachsen-Meiningische
1901 – 4. Dez.
Superintendent des Kirchenkreises Hildburghausen bis 1920
bis 1923
Geschichte und Landeskunde“  Schiedsmann und Leiter des Jünglingsvereins
1903 – 25. Nov.
Gründung der „Historischen Abende“ in Hildburghausen
1904
Initiator für die Gründung des Stadtmuseums Hildburghausen
1918 – 20. März
Ehrenbürger der Stadt Hildburghausen
1923 – 3. Sept.
† in Hildburghausen

Human war Mitglied bzw. Korrespondierendes Mitglied mehrerer deutscher und internationaler Akademien.

Human besaß das Haus in der Unteren Marktstraße 2 in Hildburghausen (heute Buchhandlung).

Superintendent Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten charakterisiert Humans Lebenswerk in seiner 1999 erschienenen Schrift „Bedeutende Protestanten in Hildburghausen. Ein Beitrag zum Jubiläum ‚675 Jahre Stadt Hildburghausen (1324 – 1999)'“ mit den Worten:

Er handelte zutiefst menschlich und war in Allem „human“. Damit machte er seinem Namen alle Ehre. Human war ein scharfer philosophischer Denker, tiefer Theologe, frommer Christ, begabter Philologe, begehrter und gesuchter Seelsorger, guter Leiter und Organisator, sorgfältig recherchierender Historiker. „Glaube“ und „Heimat“ waren für ihn aufs Engste verbunden.“

Ferner sei auf das Jahrbuch 2003 (Band 18) des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins verwiesen. Er enthält zwei Arbeiten zu R. A. Human:

–         Hanspeter Wulff-Woesten: Rudolf Armin Human – ein bedeutender Theologe, Historiker und Forscher.
–         Günter Stammberger: Auswahl-Bibliographie Armin Human

Die kleinste unter den sächsischen Residenzen

Werke (Auswahl)

Liturgie für evang.-luth. Gemeindegottesdienst.

Konfirmandenbüchlein.

Rechtskatechismus.

Chronik von Heßberg. 1878.

Chronik von Ebenhards. 1880.

Chronik von Kloster Veilsdorf. 1882.

Der Dunkelgraf von Eishausen. Erinnerungsblätter aus dem Leben eines Diplomaten. Teil I/II, 1883 – 1886.

Chronik der Stadt Hildburghausen, der Diözese und des Herzogtums. 1886 (1999 Reprint Verlag Frankenschwelle KG Hildburghausen, Herausgeber: Hans-Jürgen Salier)

Geschichte des Postwesens von Hildburghausen – Denkschrift zur Weihe des neuen Postgebäudes am 1. Juli 1892. 1892.

Dr. phil. Friedrich Reinhardt. 1893.

Carl Joseph Meyer und das Bibliographische Institut von Hildburghausen – Leipzig. Eine kulturhistorische Studie. 1896.

Geschichte der Juden im Herzogtum S.-Meiningen-Hildburghausen (I). 1898.

Herzog Johann Casimirs Gerichtsordnung die Hexerei betreffend, publiziert am 21. Februar 1629. Aus dem Hildburghäuser Ratsarchiv mitgeteilt von Dr. A. Human. 1898.

Chronik der Stadt Hildburghausen (I. Teil). 1908.

Chronik der Stadt Hildburghausen. (II. Teil). 1912.

Napoleonische Zeit und nationale Freiheit in den Herzogtümern   S.-Meiningen und Hildburghausen. 1913.

Analekten S.-Meiningischer Kirchen- und Schulgeschichte von vorreformatorischer Zeit bis zur Gegenwart. 1918.

Lebenserinnerungen aus der Zeit von 1843 bis 1920.

Human war Mitglied bzw. Korrespondierendes Mitglied mehrerer deutscher und internationaler Akademien.

Human besaß das Haus in der Unteren Marktstraße 2 in Hildburghausen (heute Buchhandlung).

Superintendent Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten charakterisiert Humans Lebenswerk in seiner 1999 erschienenen Schrift „Bedeutende Protestanten in Hildburghausen. Ein Beitrag zum Jubiläum ‚675 Jahre Stadt Hildburghausen (1324 – 1999)'“ mit den Worten:

Er handelte zutiefst menschlich und war in Allem „human“. Damit machte er seinem Namen alle Ehre. Human war ein scharfer philosophischer Denker, tiefer Theologe, frommer Christ, begabter Philologe, begehrter und gesuchter Seelsorger, guter Leiter und Organisator, sorgfältig recherchierender Historiker. „Glaube“ und „Heimat“ waren für ihn aufs Engste verbunden.“

Ferner sei auf das Jahrbuch 2003 (Band 18) des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins verwiesen. Er enthält zwei Arbeiten zu R. A. Human:

–         Hanspeter Wulff-Woesten: Rudolf Armin Human – ein bedeutender Theologe, Historiker und Forscher.
–         Günter Stammberger: Auswahl-Bibliographie Armin Human

 

Rudolf Armin Human

“Die kleinste unter den sächsischen Residenzen, aber nicht die letzte in gehaltvoller Würde”
Im Jahre 2000 mag es manchen vielleicht wie ein Märchen aus alter Zeit anmuten, dass das einst so kleine Hildburghausen einmal auch prunkvolle und hochbedeutsame Residenz gewesen. Und doch bestand hier 142 Jahre lang, nämlich von 1684 bis 1826 derartiger Fürstenhof. Bei einstiger Anrichtung drückende Last der Bürgerschaft wie des kleinen Landes, in weiterem Verlauf durch ungemessenen Hof- und Militärprunk Ursache fast allgemeinen Bankrotts, andererseits aber die Stätte, von der Intelligenz und feinere Sitte in Stadt und Land ausging, die kleinste unter den sächsischen Residenzen, aber nicht die letzte in gehaltvoller Würde. Gedenken wir da nur des von Herzog Ernst I. anno 1714 begründeten Gymnasium academicum, im Grunde wohl ein Luxusartikel für Hof- und Militärdienst, für eine Universität zu wenig, für eine Schule zu viel, der Tendenz nach aber doch eine Ritterakademie, die deutsches Wesen und Realwissenschaft pflegen wollte und immerhin weithin anregend wirkte; oder der von Ernst Friedrich III. Karl begründeten stattlichen Schlossbibliothek und des Naturalienkabinetts mit mancher beachtenswerten Spezialität; oder des Hoftheaters und der davon ausgehenden Pflege von Poesie und Musik, der Begründung des Seminars und des Gymnasiums Fridericianum in Herzogin Charlottes Glanzepoche; oder jener Reihe bedeutender Männer, die der kleinen Stadt das Gepräge einer akademischen Stätte und weithin leuchtenden Namen gaben: letztlich war es doch immer der Hof, von dem die Anregung dazu ausging, dass die Stadt vor anderen als Stadt der Bildung galt!

Dr. jur. et phil. Armin Human

Nach: Rudolf Armin Human: Chronik der Stadt Hildburghausen. (II. Teil). In: Schriften des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde. Heft 65. – Hildburghausen, 1912.

Aus: Hans-Jürgen Salier und Bastian Salier: Hildburghäuser Lesebuch. – Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen, 1999, S. 128
Werke (Auswahl)

Liturgie für evang.-luth. Gemeindegottesdienst.

Konfirmandenbüchlein.

Rechtskatechismus.

Chronik von Heßberg. 1878.

Chronik von Ebenhards. 1880.

Chronik von Kloster Veilsdorf. 1882.

Der Dunkelgraf von Eishausen. Erinnerungsblätter aus dem Leben eines Diplomaten. Teil I/II, 1883 – 1886.

Chronik der Stadt Hildburghausen, der Diözese und des Herzogtums. 1886 (1999 Reprint Verlag Frankenschwelle KG Hildburghausen, Herausgeber: Hans-Jürgen Salier)

Geschichte des Postwesens von Hildburghausen – Denkschrift zur Weihe des neuen Postgebäudes am 1. Juli 1892. 1892.

Dr. phil. Friedrich Reinhardt. 1893.

Carl Joseph Meyer und das Bibliographische Institut von Hildburghausen – Leipzig. Eine kulturhistorische Studie. 1896.

Geschichte der Juden im Herzogtum S.-Meiningen-Hildburghausen (I). 1898.

Herzog Johann Casimirs Gerichtsordnung die Hexerei betreffend, publiziert am 21. Februar 1629. Aus dem Hildburghäuser Ratsarchiv mitgeteilt von Dr. A. Human. 1898.

Chronik der Stadt Hildburghausen (I. Teil). 1908.

Chronik der Stadt Hildburghausen. (II. Teil). 1912.

Napoleonische Zeit und nationale Freiheit in den Herzogtümern   S.-Meiningen und Hildburghausen. 1913.

Analekten S.-Meiningischer Kirchen- und Schulgeschichte von vorreformatorischer Zeit bis zur Gegenwart. 1918.

Lebenserinnerungen aus der Zeit von 1843 bis 1920.