Türkiye'deki bahis şirketi Mostbet, spor bahisleri ve online casinolar dünyasında en güvenilir ortağınız olacak. Dünyanın her yerinden oyuncular rahat atmosferden, yüksek oranlardan, çeşitli bonus ve promosyonlardan, bedava bahislerden, bedava çevirmelerden ve hızlı para çekme işlemlerinden memnunlar. Mostbet'in mobil app indirin, daha fazlasını kazanın!

Schönfeld, Eduard

schoenfeld

x

x

x

x

Eduard Schönfeld   

(Prof. Dr. phil. habil.) 

* 22. 12.1828, Hildburghausen
†   1. 05.1891, Bonn
x
x
x
x
x
x
Bedeutender deutscher Astronom und Universitätsrektor
1828
Eduard Schönfeld wird am 22. Dezember in einer jüdischen Familie
geboren. Vater, Joseph Sch., ist Händler und Revisor der jüdischen
Gemeinde in H., Mutter Luise Sch., geb. Feust, stammt aus Bromberg
(heute: Bydgoszcz/Polen)
1829
Ab Ostern 1834 besucht er die Bürgerschule (heute: „Bürgerschul-Palais“
am Immanuel-Kant-Platz) und das Nonnesche Institut zu Hildburghausen
(bis 1838), ferner bis 1843 die israelitische Religionsschule in der
Unteren Braugasse.
1838
Er kommt auf das humanistische Gymnasium in Hildburghausen.
1847
Im März besteht er das Abitur.  Am 24. Juli 1847 tritt er in Kassel zum
evangelischen Glauben über.
1848/49
An der Polytechnischen Schule zu Hannover studiert er Bauwesen. Er wird
wegen seines Einsatzes für die Bürgerliche Revolution 1848/49 von der
Schule relegiert       (ausgeschlossen). Sein jüngerer Freund Wilhelm Busch
darf sein Studium fortsetzen.
Ab Herbst 1849 studiert er an der Universität in Marburg (Physik, Chemie,
Mineralogie, Astronomie [bei Christian Ludwig Gerling]), 29. November erste
öffentliche Beobachtung auf der Marburger Sternwarte, Eintritt des Sterns
Gamma Arietis.
Übersetzung der Theoria motus corporum coelestium (Carl Friedrich Gauß),
Méchanique céleste (Pierre-Simon Laplace).
1851
Er reist zu dem berühmten Astronomen Friedrich Wilhelm August Argelander
in Bonn.
1852
Sein Studium der Astronomie setzt er bei Argelander fort. Hervorzuheben ist
seine   maßgebende Mitarbeit an der nördlichen Bonner Durchmusterung (bis
1868).
1853
Schöneberg wird Ostern Assistent Argelanders.
1854
Er wird am 9. August in Bonn zum Dr. phil. promoviert.
1857
Habilitation am 6. August in Bonn.
1859
Professor und Direktor der Sternwarte zu Mannheim.
1860
Am 12. Juni Ehe mit Helene Noeggerath.
1861
Am 6. Juli wird die Tochter Amelie geboren.
1862
Veröffentlichung „Über die Nebelflecke“.
1863
Geburt des Sohnes Fritz.
Beginn der Eichreisen (bis 1875).
Sein Einsatz für die Gründung und Entwicklung der Astronomischen
Gesellschaft beginnt. Veröffentlichung „Über die veränderlichen Sterne“.
1864
15. September Geburt der Tochter Anna.
Veröffentlichung „Über die dunkeln Fixstern-Begleiter. 1866 Katalog der
veränderlichen Sterne mit Einschluss der neuen Sterne. 1. Teil.
1874
2. Teil des Katalogs der veränderlichen Sterne.
1875
Ordentlicher Professor und Direktor der Sternwarte in Bonn.
Schriftführer und Vorstandsmitglied der
Astronomischen Gesellschaft.Nekrolog auf Argelander.
1881
Abschluss der südlichen Durchmusterung, südlicher Teil.
1886
Erscheinen der Bonner Durchmusterung.
1887
Am 20. Februar wird er Korrespondierendes Mitglied der Preußischen
Akademie der Wissenschaften.
1887/88
Rektor der Universität Bonn.
1891
Am 1. Mai stirbt Schönfeld in Bonn.

Eduard Schönfeld ist der Asteroid (5926) Schönfeld gewidmet. Der Hauptgürtelasteroid des Sonnensystems (Geschwindigkeit 19,42 km/s) wurde am 4. August 1929 von dem deutschen Astronomen Max Wolf entdeckt. Ebenfalls nach Schönfeld benannt ist ein Krater auf der erdabgewandten Seite des Mondes.

Im Juli 1994 verlieh das Minor Planet Center in Cambridge (USA) dem Kleinplaneten unseres Sonnensystems den Namen Schönfeld. Ein auslösendes Moment ist der Buchtitel von Prof. Dr. habil. em. Gerhard Steiner Eduard Schönfeld – Lebensbild eine hervorragenden Astronomen aus Hildburghausen, erschienen 1990 im Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier.

Textauszüge:

Elternzeit und Kindheit

Der Weg dieses Mannes zu den Höhen der Sternenwissenschaft war keineswegs eben, aber zielgerichtet. Barrieren mannigfaltiger Art waren zu überwinden. Schon seine Kindheit überlagerte ein Schatten: Die Einschränkungen und Aversionen, die das Judentum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu erleiden hatte…

… Die damals etwa 4200 Einwohner zählende südthüringisch-fränkische Stadt hatte zuvor ihren Status als Residenz des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen verloren. Das Gebiet war dem Herzogtum Sachsen-Meiningen angegliedert worden. Das befreite zwar die Stadt vom unmittelbaren Einfluss des absolutistischen Regimes, brachte aber den an die hohen Ausgaben des Hofes gewöhnten Geschäftsleuten der Stadt erhebliche Einbußen. Zu ihnen gehörte Eduards Vater. Der Handelsmann Joseph Schönfeld, Revisor der jüdischen Gemeinde zu Hildburghausen, wohnte mit seiner Ehefrau Luise, geb. Feust, aus Bromberg (heute Bydogoszez, Polen), in der Unteren Marktstraße Nr. 32 heute Nr. 20 mit einem Gemüsegeschäft.

Juden lebten schon seit mehr als 500 Jahren in Hildburghausen. Graf Berthold IV., der Weise, von Henneberg-Schleusingen hatte 1315 alle von Christen und Juden über die Gebühr erhobenen Ausgaben erlassen, und, nachdem er 1323 Hildburghausen gestattete, sich mit einer Mauer zu umgeben,…

… Das Hildburghäuser Edikt vom 11. Mai 1814, „die bürgerlichen Verhältnisse der Juden betreffend“, verordnete zwar als erstes: „Alle gegenwärtig mit landesherrlichen Schutz in den hiesigen Landen wohnende Juden werden von jetzt an als Eingeborene und wirkliche Untertanen betrachtet“, brachte aber keineswegs das volle Bürgerrecht für alle Juden.

… Es ist wahrscheinlich, dass nicht allein die Kränklichkeit der Grund dafür war, dass Eduard am liebsten im Haus sich aufhielt, sondern sie Angst vor den Verunglimpfungen durch Kinder, die antisemitisch beeinflusst waren. Um so mehr mag er erfreut gewesen sein, in der Schule eine gute Atmosphäre zu finden: „Als ich fünf Jahre alt war, wurde ich in die unterste Klasse der hiesigen Bürgerschule aufgenommen…“

…Der kränkelnde Elfjährige mit starker Empfindsamkeit, der Ende 1838 seine Mutter verlor,…wurde jedoch von der Großfamilie aufgefangen,…  Als er fünf Jahre alt war, trat sein Vater eine weite Reise an un war seitdem verschollen,die Mutter in tiefer Armut zurücklassend…Der ihn betreuende Vetter Heinrich ist als drittes Kind des Julius Schönfeld am 26. Januar 1823 in Hildburghausen geboren und musste sich durch eine harte Jugend durchkämpfen…

Das Gymnasium befand sich mit der genannten „Bürgerschule“ in dem alten , heute noch bestehenden Gebäude an der Oberen Marktstraße gegenüber der damaligen großen Produktionsstätte des „Bibliographischen Instituts“ Joseph Meyers, mit dessen bedeutender Entwicklungsperiode Schönfeld aufwuchs. Hatte er doch das gleiche Geburtsjahr wie die Hildburghäuser Existenz des weltweiten Verlages! Nachdem sich Eduard Schönfeld im Gymnasium zurechtgefunden hatte, erwies er sich…von der Tertia an trotz der geschilderten Mängel als ein sehr guter Schüler…
Werke

– Über die Nebelflecke, 1862

– Über die veränderlichen Sterne, 1863

– Katalog der veränderlichen Sterne mit Einschluß der neuen Sterne, 1. Teil: 1866, 2. Teil: 1874

– Bonner Durchmusterung, südlicher Teil, 1886

schoenfeld1

 Hildburghausen zur Jugendzeit Schönfelds, vom Stadtberg aus gesehen

schoenfeld2

Über den Hildburghäuser Marktplatz mit dem Brunnen führte der Schulweg
Schönfelds.

schoenfeld3

Die Bürgerschule und das Gymnasium in Hildburghausen zu Schönfelds
Schulzeit

Abbildungen aus dem  Buch von Prof. Dr. habil. em. Gerhard Steiner Eduard Schönfeld